Sicherer Oberflächenschutz

Neubeschichtung eines Accelatorbeckens in Mülheim an der Ruhr

Im Ruhrwasserwerk Styrum/West musste ein Accelatorbecken zur Aufbereitung von Wasser saniert werden. Hohe Anforderungen stellte der Oberflächenschutz der Innenflächen, da sie mit betonaggressiven Wasser in Berührung kommen.

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel und benötigt daher höchsten Schutz und die beste Kontrolle. In manchen Gebieten Deutschlands ist das Trinkwasser jedoch in nicht ausreichender Menge aus dem Grundwasser zu schöpfen. Im Herzen des Ruhrgebiets nutzt die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) Oberflächenwasser der Ruhr als Rohwasserquelle.

Aufbereitung im Accelatorbecken

Im RWW-Ruhrwasserwerk Styrum/West durchläuft das Rohwasser zu Beginn des Prozesses der Flusswasseraufbereitung einen so genannten Flocker vom Typ „Accelator“. Durch die Zugabe eines Flockungsmittels und Flockungshilfsmitteln werden Kolloidale und suspendierende Stoffe in eine abtrennbare Form überführt, um diese mit Hilfe der Sedimentation zu entfernen. Das Accelatorbecken mit einem Durch-messer von 33 m im Lichten und einer Tiefe von 6 m, besteht aus einem Rundbecken, welches durch Einbauten in Reaktions-, Klär- und Schlammräume unterteilt ist.

Sanierung unter besonderen Bedingungen

Die RWW entschloss sich zu umfangreichen Sanierungsarbeiten an den Betonoberflächen des Accelators. Der langjährige Betrieb dieser ersten Reinigungsstufe hatte seine Spuren an dem Betonbauwerk mit den filigranen Betonablaufrinnen hinterlassen. Voruntersuchungen am vorhandenen Korrosionsschutz der Brücke ergaben darüber hinaus, dass der Anstrich asbest- und bleihaltig ist. Aus diesem Grund mussten die Arbeiten unter besonderen Bedingungen ausgeführt werden.

Im ersten Schritt errichtete das Team der GFB Gesellschaft für Bauwerkssanierung und Instandsetzung mbH eine Folien-Einhausung rund um das Accelatorbecken als Staubschutz. Man errichtete einen Schwarzbereich inklusive Personen- und Materialschleuse. Im nächsten Schritt konnte dann die asbesthaltige Altbeschichtung der Brücke abgebeizt werden. Farbreste und Walzhaut entfernte man mittels Druckluftstrahl mit festem Strahlmittel. Somit waren die Flächen für die Neubeschichtung vorbereitet.

Beständigkeit gegen betonaggressives Wasser

Aufgrund der teilweise betonaggressiven Eigenschaften des Wassers galten besondere Anforderungen an die Innenbeschichtung der Oberflächen. Außerdem dürfen nur ausgewählte, für den Trinkwasserbereich zugelassene Produkte nach hohen hygienischen Standards zum Einsatz kommen. Innenflächen von Behältern und Rohrleitungen unterliegen besonders strengen Kriterien. Sie dürfen nur mit Beschichtungsstoffen vor Korrosion geschützt werden, die den Vorgaben der UBA-Leitlinie des Umweltbundesamtes und dem DVGW Arbeitsblatt W 270 entsprechen.

Dank seiner langjährigen Erfahrung mit Oberflächenschutzsystemen bietet der Stuttgarter Bauchemie-Hersteller Sika Deutschland ein großes Portfolio an leistungsfähigen und gemäß den Richtlinien zugelassenen Produkten rund um den Trinkwasserschutz.

Lösemittelfreie Neubeschichtung

Für die Reprofilierung verwendete man zunächst einen rein mineralischen Trinkwassermörtel. Anschließend erfolgte der Auftrag des hydraulisch abbindenden 2-komponentigen PCC-Mörtels Icoment-540 von Sika. Der Mörtel dient zur Dünnbeschichtung des Trinkwasserbehälters. Der Auftrag von Icoment-540 Mörtel erfolgte in Schichtdicken von 3 bis 5 mm.

Im nächsten Schritt setzte man die 2-K-Epoxidharz-Beschichtung Sika Permacor-136 TW in der Farbe blau ein. Bei Trinkwasserbehältern mit höchsten Belastungen im aggressiven Bereich und gleichzeitig hohen optischen Anforderungen haben sich Systemlösungen auf Epoxidharzbasis bewährt. Wegen des hohen Vernetzungsgrades von Sika Permacor-136 TW ist die Beschichtung resistent gegenüber Wasser mit niedrigem pH-Wert bei gleichzeitig geringer Carbonathärte.

Sika Deutschland GmbH

www.sika.de

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