Technische und logistische
Meisterleistung
Sanierung einer Druckrohrleitung auf Sardinien
6 km lang ist der Abschnitt der insgesamt 8,5 km langen Druckrohrleitung aus Stahlrohren DN 2000, den die Rotech Srl. auf der Mittelmeerinsel Sardinien saniert hat.
Hierbei kam ein Relining-Verfahren zum Einsatz, bei dem GFK-Großprofile DN 1800, SN 5000, PN 10, mit Baulängen von 4 m und 6 m in die unterirdisch verlaufenden Abschnitte der Hauptleitung für den Transport von Beregnungswasser eingebaut wurden. Die Sanierungsarbeiten, die im Auftrag der Consorzio di Bonifica della Nurra durchgeführt wurden, sind vor allem mit Blick auf die technischen und logistischen Herausforderungen interessant: Unter anderem wurden die zu sanierenden Haltungen vor Beginn der Bauarbeiten von einem Ingenieurbüro gescannt. Auf Basis der vorliegenden 3-D-Aufnahmen hatten die Techniker von Rotech mit einer eigenen Software einen Rohrverlegeplan erstellt, nach dessen Vorgaben die GFK-Profile wie Teile eines Puzzles passgenau verlegt werden konnten. Die Druckrohrleitung liegt im Nordwesten von Sardinien in der Region der Städte Sassari und Alghero. Sie führt von einem Staubecken, das am Rande eines Hochplateaus südöstlich von Olmedo liegt, in ein Staubecken in der Nähe von Monte Uccari und von dort in die Verteilung für die Beregnung von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Eine Sanierung der Stahlbetonrohre war nötig geworden, da insbesondere die Korrosion der Rohrbewehrung im Bereich der Muffen weit fortgeschritten war. Das hatte zur Folge, dass die Muffen dem Druck von ca. 5 bis 6 bar nicht mehr standhalten konnten. „Hierbei muss man berücksichtigen, dass weite Teile der Druckrohrleitung oberirdisch verlaufen“, erklärt Karl-Heinz Robatscher, Niederlassungsleiter Rotech Srl. Die italienische Tochter der D&S Rohrsanierung hatte bereits ein Jahr zuvor mit Erfolg Sanierungsarbeiten an der schadhaften Druckrohrleitung vorgenommen. Auch das in den Wintermonaten, wie vom Auftraggeber gefordert. „Von Dezember bis April wird kein Wasser für die Beregnung der Felder benötigt“, so Robatscher weiter. „Aus diesem Grund wurden die Arbeiten in dieses Zeitfenster gelegt.“
Millimeter-Arbeit an der
Einbaustelle
So auch beim zweiten Auftrag: Bis zum 20. März dieses Jahres mussten alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die GFK-Rohre wurden in Spanien gefertigt und dann mit Schiff und Lkw zur Einbaustelle transportiert. Hier wurden die durchnummerierten Profile dann entsprechend des Verlegeplans mit einer Winde in die Haltungen eingezogen. Das erfolgte über Baugruben, die insbesondere in Kurvenbereichen der Druckrohrleitung angelegt wurden. Das Einziehen der neuen Rohre glich dabei einer regelrechten Millimeter-Arbeit, da ihr maximaler Außendurchmesser im Bereich der Kupplungen bei 1955 mm liegt. Im weiteren Verlauf der Arbeiten wurden einzelne Abschnitte abgemauert und der Ringraum mit Dämmmaterial verfüllt. Zum Schluss wurde ein Betonwiderlager erstellt, um die Druckleitung in ihrer Lage zu stabilisieren, bevor dann die Baugrube verschlossen wurde.
Zum erfolgreichen Abschluss der Sanierungsarbeiten trug in erster Linie die sorgfältige Vorplanung und die fachgerechte Verlegung der Rohre bei. So wurde zum Beispiel jede einzelne Rohrverbindung mit einem firmeneigenen Prüfgerät auf Dichtheit geprüft.