Und der Bauunternehmer profitiert
Im Kalksandsteinwerk Bienwald, im südpfälzischen Hagenbach im Bienwald – nahe der französischen Grenze – bricht eine neue Ära in der Produktion von Kalksandstein-Planelementen an. Mit einer Investitionssumme von insgesamt 5 Mio. Euro hat Geschäftsführer Wolfgang Schencking das Werk grundlegend modernisiert und optimiert.
Kernstück ist die neue KS-Passsteinpresse PS 460 Q, Lasco, Coburg, deren Technologie zu der fortschrittlichsten in Europa gehört. Ein besonderer Vorteil der Anlage ist, dass sie in das bestehende Werk integriert werden konnte.
Einweihung
Am Jahrestag zum 50jährigen Bestehen des Werkes ist die Anlage feierlich in Betrieb genommen. In seiner Ansprache vor mehr als 200 Gästen nannte Schencking die Produktion und den hohen Qualitätsstandard der KS-Planelemente sowie die große Palette von Sichtmauerwerkssteinen „Meilensteine in der Firmengeschichte“. Schencking: „Insbesondere der KS-Fasenstein hat uns bundesweit zum Sichtmauerwerksspezialisten gemacht. Die neue KS-Planelemente-Pressanlage ist ein weiterer wichtiger Schritt, sich noch deutlicher mit höchster Top-Qualität gegenüber konkurrierenden Wandbaustoffen abzusetzen.“ Schencking weiter: „Industrieroboter werden jetzt die schwere Arbeit der Passstein-Fertigung innerhalb der KS-Planelemente-Produktion übernehmen. Dadurch wird die Arbeit der Anlagenbediener deutlich entlastet“.
Bausysterm
Das Bausystem KS-Planelemente besteht in der Produktion im Wesentlichen aus Pass- und Ergänzungselementen. Durch deren Kombination können Architekten ihre Entwurfsideen ohne jegliche planerische Einschränkungen und ohne Bindung an Rastermaße realisieren. Bisher sind Ergänzungselemente aus gehärteten Passelementen mit Steinsägen gesägt worden, exakt auf die gewünschte Form und Länge, zum Beispiel für Höhen- und Giebelschnitte.
Neue Produktionstechnik
Dieser Hartsägeprozess gehört mit der neuen KS-Passsteinpresse der Vergangenheit an. Computergesteuert, durch eine speziell entwickelte Software der Firma Isocom, Saarlouis, werden jetzt die Pass- und Ergänzungselemente energie- und zeitsparend in einem neuen Verfahren über die Steinlänge gepresst, anschließend wenn erforderlich einer integrierten Rohlingssäge zugeführt, wo sie passgenau geschnitten werden. Das gesamte Handling incl. der exakten Führung übernimmt ein Roboter mit Vakuumgreiferplatte. Falls der Qualitätsparameter nicht erreicht ist, wird der Stein automatisch ausgeschieden. Auf diese Weise haben Kunden die 100prozentige Sicherheit, KS-Planelemente in bester Produktqualität zu erhalten und zu verbauen.
Sämtlicher Beschnittabfall, der beim Sägen der Passsteine im Rohlingszustand oder durch Fehlpressungen anfällt, wird zu 100 Prozent in der Produktion wiederverwendet.
Die neue Anlage kann aufgrund patentierter Spezialwerkzeuge die Formate 11,5 cm, 15 cm, 17,5 cm, 20 cm, 24 cm und gegebenenfalls auch 30 cm schnell und passgenau fertigen. Nach dem Zuschneiden stapelt der „mechanische Mitarbeiter“ die Steine vorsichtig auf Härtewagen. In Härtekesseln, den sogenannten Autoklaven, werden die Elemente dann energiesparend und umweltfreundlich bei nur ca. 200° mit Wasserdampf „gebacken“. Anschließend verpackt ein weiterer Roboter die Steine in einer ebenfalls neu installierten Verpackungsanlage schnell und trocken auf Paletten.