Wegweiser in puncto Radladertechnik
Jede bauma ist ein Wegweiser auf zukünftige Trends, die von den Herstellern in den nächsten Jahren in den Markt gebracht werden. 2010 stellten Caterpillar und Zeppelin den Kettenbagger der neuen E-Serie als ihre Messe-Innovation der Öffentlichkeit vor. Die Baumaschine, ein Cat 336E, erfüllte als erster die neue EU-Abgasrichtlinie der Stufe IIIB. Sukzessive folgten daraufhin weitere Baureihen von Baumaschinen, wie die Radlader der K-Serie, mit denen sich Caterpillar verpflichtete, CO2 zu senken.
Diesmal waren ein Cat 930K, Cat 938K, Cat 950K, Cat 966K XE, Cat 980K, Cat 988K und Cat 992K auf der bauma präsent und zeigten die Entwicklung der Radladertechnologie auf. Einer, der mit seiner Investition nicht bis zur Eröffnung der bauma am 15. April warten wollte, und bereits mit zwei Modellen der K-Serie arbeitet, ist Andreas Giese, der mehrere Kies- und Sandgruben betreibt sowie einen Baustoffhandel, einen Containerdienst und ein Transportunternehmen in Schleswig-Holstein leitet. Der Cat 966K, der einen 966H ersetzthat, wird seit März 2012 zum Verladenvon Sand und Kies genutzt – seit Januar 2013 wird er von einem Cat 950K unterstützt. „Mit den Maschinen bin ich insgesamt sehr zufrieden. Ich setze auf Qualität und lege Wert auf eine lange Haltbarkeit sowie einen hohen Wiederverkaufswert“, stellt Andreas Giese zu Beginn klar. Im Durchschnitt beträgt die Einsatzdauer der Maschinen fünf Jahre. In dieser Zeit werden sie es dann auf bis zu 10 000 Betriebsstunden gebracht haben.
Verbesserungen reichen über Komfort hinaus
Die Radlader verfügen über einen auf die neue EU-Abgasrichtlinie der Stufe IIIB abgestimmten Motor mit einem leistungsgesteigerten Drehmomentwandler, der mehr Kraft, sprich Drehmoment, auf die Achsen umsetzt. Ausgestattet sind die Modelle mit einem Dieselpartikelfilter, der automatisch freigebrannt wird, ohne die Maschine in eine sogenannte ruhende Regenerationsphase zu zwingen, um die vorgeschriebenen Emissionen der Stufe IIIB einzuhalten. Das System funktioniertohne manuelle Eingriffe des Fahrers,der damit stets volle Kontrolle undÜbersicht über den Einsatz hat.Der 950K wird außerdem standardmäßigmit einer Z-Kinematik am Laderahmenausgestattet, die dem Fahrer – sollten Gabelzinken eingesetzt werden – eine hundertprozentige Parallelführung sowie extrem hohe Ausbrechkräfteerlauben.
Mit Verbesserungen dürfen Kunden, wie Andreas Giese, also nicht nur in diesem Bereich rechnen, sondern Caterpillarhat auch bei seiner neuen K-Serieam Fahrerkomfort gearbeitet, um denFahrern noch mehr Sicherheit zu bieten.Für den 950K und 966K bedeutet esim Detail: eine geräumigere Kabine,die mehr Ablageflächen bietet unddeutlich weniger Geräusche von außennach innen leitet. Caterpillar hat denAnteil der Glasflächen erhöht. Die seitliche Verglasung der Kabine verschafft dem Fahrer nicht nur eine gute Rundumsicht, sondern auch ein angenehmes Raumklima, weil sie sich nun seitlichöffnen lässt. Neu angeordnet wurdendie Bedienelemente. Der Regler für die Klimaautomatik sowie die Heizung undder Schalter für das Licht sind in derrechten Säule integriert. Außerdem hatdie Baumaschine ein komplett neuesMonitorsystem inklusive einer Rückfahrkamera und elektrisch einstellbarenAußenspiegeln bekommen, um so imSinne einer besseren ÜbersichtlichkeitUnfälle zu vermeiden. Über einen Schalter lässt sich ab sofort die Handbremse elektronisch betätigen.
Neu ist beim 966K die Joystick-Steuerung. „Unsere Fahrer haben sich schnelldaran gewöhnt. Die Umstellung warkeine große Sache“, so Giese.Worauf der Firmenchef Wert legte, alser bei dem Zeppelin Verkäufer DirkCarstensen von der NiederlassungHamburg seine Maschinen bestellte,waren eine Zentralschmieranlage undeine Pfreundt-Waage, mit denen die Maschinen ausgerüstet wurden. In die Schaufel des 966K passen 4,2 Kubikmeter, indie Schaufel des 950K 3,4 Kubikmeter.Damit beladen sie die 18 Transport-Fahrzeuge, angefangen vom Vier- und Dreiachser bis hin zu den Sattelzugmaschinen mit Hydro-Drive.
Für den 950K hat der Firmenchef auch noch eine Straßenzulassung gewählt. Sein Argument: „Damit können wir flexibel arbeiten. Der Radlader kann auf der Straße seine Einsatzorte in den verschiedenen Kies- und Sandgruben anfahren. Außerdem wollen wir die Maschine mit Personal den umliegenden Straßenmeistereien vermieten, damit diese damit Winterdienste ausführen können.“
Auf mehreren Standbeinen verteilt
Die beiden Radlader sind nicht die einzigen Cat Geräte im Betrieb von Andreas Giese, der sein Geschäftsmodell auf mehrere Standbeine aufgeteilt hat, um so flexibel zu sein. Das Unternehmen, das er 1990 gegründet hat, setzt einen gebrauchten Cat Dozer D5 für Abraumarbeiten und drei gebrauchteCat Kettenbagger 318 für Erd- und Abbrucharbeiten im Großraum Hamburgein. Ein weiterer Cat Radlader 924 übernimmt das Verladen von Schüttgütern im firmeneigenen Schüttguthandel in Barsbüttel, wo diese an Endkundenverkauft werden. Dort werden auchGrünabfälle angenommen. AndreasGiese kümmert sich außerdem um dieVermarktung von Schüttgütern, die sein Vater, der seit 40 Jahren eigeneKies- und Sandwerke betreibt, liefert.Die gesamte Unternehmensgruppe vonAndreas Giese beschäftigt rund 40 Mitarbeiter.