Zeitgemäß verdichten

Ammann: ACE blickt in die Tiefe

Im Straßen- und Erdbau geht es bei den Walzenzügen nicht nur um Motorenleistung oder die Gewichtsklasse; inzwischen wird immer wichtiger, mit welchen intelligenten Systemen die Maschinen ausgestattet sind. Denn als Bauunternehmer ist man mit digitaler Unterstützung auf der sicheren Seite und weist die fachgerecht ausgeführte Verdichtung nachvollziehbar aus. Mit einer umfassenden Dokumentation, wie sie die Ammann Compaction Expert (ACE) automatisch erstellt, kann man Fristen und Auflagen entspannt entgegensehen.

Auch im Straßen- und Erdbau ist BIM (Building Information Modelling) längst angekommen und stellt Planer und ausführende Unternehmen vor neue Herausforderungen: Die gesamte Straßenbaulogistik muss durchgeplant sein. Von den Produktionsrhythmen der Asphaltmischanlagen über die minutiös pünktlichen Lkw-Anlieferungen bis hin zu den eingesetzten Straßenbaumaschinen: Deren Steuerungen lenken und dokumentieren mithilfe satellitengestützter Daten und unter Einsatz von Sensoren alle Arbeitsschritte lückenlos – so auch die Verdichtung. Walzen und Walzenzüge, die auf einer solchen Baustelle zum Einsatz kommen, müssen daher mit Verdichtungskontrollsystemen ausgestattet sein. Mit dem Ammann Compaction Expert (ACE) bietet der Schweizer Hersteller eine etablierte Verdichtungskontrolle an, die maßgebliche Standards setzt. Das in den Walzen integrierte, dynamische Mess- und Dokumentationssystem dient der Qualitätssicherung und erfüllt die Spezifikationen der europäischen Richtlinie CEN 17006.

Effizienz und Genauigkeit auf der Baustelle

In zwei Varianten ist das ACE-System für alle Walzenzüge der ARS-Reihe, die ARX-Tandemwalzen, sowie für die schemelgelenkte ARP-Reihe erhältlich. Das ACEforce-System misst die Steifigkeit und zeigt den Wert neben der Fahrgeschwindigkeit, der Frequenz und bei Asphaltwalzen die Oberflächentemperatur im Display an. Die Variante ACEpro reagiert sogar auf die erfassten Messwerte und passt die Vibrationsparameter automatisch an. Sämtliche Messwerte, inklusive den Parametern zu Tragfähigkeit, Anzahl der Überfahrten sowie Frequenz- und Amplitudenwerte werden kontinuierlich in Echtzeit angezeigt und gespeichert. Beide Systeme bieten außerdem eine ADS-Dokumentationssoftware mit Office-Analysefunktion zur komfortablen Kontrolle der geleisteten Überfahrten.

GPS liegt im Trend

„Die Nachfrage nach einer GPS-gestützten Dokumentation wird immer größer“, bestätigt Willi Reutter, Application Manager Heavy Equipment bei der Ammann Verdichtung GmbH. „Zunehmend ist diese bereits Teil der Ausschreibung. Unsere ACE-Systeme sind daher mit allen gängigen GPS-Produkten kombinierbar.“ Und das aus gutem Grund: Computergestützte Verfahren wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sind auch im Straßenbau auf dem Vormarsch. Die Verdichtungskontrolle mit GPS-Funktion fügt sich perfekt in diese digitalen Prozesse auf der Baustelle. Noch während der Fahrer seine Bahnen zieht, senden die ACE-Systeme bereits den Verdichtungsfortschritt an die Planungsstelle. Mit den aufbereiteten Daten aus dem elektronischen Protokoll werden Telematiksysteme aller beteiligten Gewerke gespeist, die eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der durchgeführten Arbeiten ermöglichen.

Effizienz auf ganzer Breite

Wer zu stark verdichtet, macht schnell die gesamte Arbeit zunichte. Daher zeigen die ACE-Systeme die Walzübergänge direkt mit Farbcodes auf dem Display an. Ist die geforderte Bodensteifigkeit erreicht, kann der Fahrer den nächsten Bereich ansteuern. Übermäßige Verdichtung wird so effizient vermieden, Maschinenverschleiß und Treibstoffkosten minimiert. Ein weiterer Pluspunkt: Selbst weniger erfahrene Bediener können mit der elektronischen Unterstützung perfekte Ergebnisse liefern. Damit punkten die Walzen auch in der Vermietung, lassen sich die Fahrer doch schnell auf die Maschine einlernen. Der Vermieter bietet damit seinen Kunden modernste Walzentechnik, die allen aktuellen Anforderungen gerecht werden. Reduzierte Serviceintervalle und wenig Verschleiß machen die schweren Verdichter auch von Vermieterseite zu gern gesehenen Konstanten im Mietpark. 

„Effizienz und Schnelligkeit sind extrem wichtige Faktoren,“ gibt Will Reutter abschließend zu bedenken. „Die Frage ist aber auch: Welches Risiko geht der Bauunternehmer ein? Wenn man im Schadensfall per ACE die fachgerechte Ausführung nachweisen kann, hat die Investition sich auf jeden Fall gelohnt.“

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