Seminar der TA Hannover: No Dig – Grabenlose Erneuerung bei alter, schadhafter Kanalisation am 17. März 2009 in Stuttgart

Kaum ein anderer Bereich im Bauwesen hat in den letzten 20 Jahren so viele Innovationen aufzuweisen, wie das grabenlose Bauen und Instandhalten von Abwasserkanälen und anderen Rohrleitungen. Es bietet herausragende Chancen im technischen, ökonomischen und ökologischen Bereich. Leider ist der Anteil am Bauvolumen im Rohrleitungs- und Kanalbau nur gering. Dies hat u.a. wirtschaftliche Gründe. Bei der offenen Bauweise sind die direkten Kosten, also die reinen Baukosten zurzeit niedriger als bei der geschlossenen Erneuerungsbauweise. Dies würde sich natürlich ändern, wenn man die indirekten Kosten, auch Gemeinkosten genannt, mitberücksichtigen würde. Unter indirekten Kosten versteht man alle Folgekosten wie z. B. durch Beschädigung an vorhandenen Leitungen, durch Sperrung von Straßen mit Zeitverlust, Kraftstoffkosten, materieller Schaden auf der Umleitungsstraße und erhöhte Unfallgefahr oder durch Umsatzeinbuße für Geschäfte entstandene Kosten und Umweltkosten durch Emissionen. Gute Ansätze sind vereinzelt erkennbar. So muss nach dem Berliner Straßengesetz ein Sondernutzungsentgelt von 0,51 Euro pro m² öffentliche Fläche bezahlt werden, die eine Kanalbaustelle dem öffentlichen Verkehr entzieht.
Dieses Seminar informiert über die technischen Neuheiten bei der grabenlosen Erneuerung. Es werden innovative Verfahren, wie das Tight-in-Pipe-Verfahren vorgestellt sowie neue Entwicklungen bei zugfesten Rohrmaterialien. In der Einleitung wird über die Standsicherheit des Altrohr-Boden-Systems philosophiert und auf die ökonomischen und ökologischen Nutzen der grabenlosen Bauweise eingegangen. Am Ende des Seminars werden die gültigen Regeln und die Güteschutzbestimmungen beim grabenlosen Bauen vorgestellt.
Dieses Seminar soll verdeutlichen, warum es bessere Lösungen gibt, als unsere Straßen aufzureißen!
Nähere Informationen zur Veranstaltung erteilt Herr Dr.-Ing. Igor Borovsky, Technische Akademie Hannover e.V., Wöhlerstr. 42, 30163 Hannover, Telefon: 0511 / 394 33-30, Fax: 0511 / 394 33-40 oder www.ta-hannover.de.

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 12/2008

Direkte und indirekte Kosten im Leitungsbau

Ein prägnanter Vergleich

Notwendiger Erhalt der unterirdischen Infrastruktur Ver- und Entsorgungsleitungen sind unverzichtbar, sie sind notwendige Elemente, ja sogar die Lebensadern einer unterirdischen Infrastruktur, die ein...

mehr
Advertorial/Anzeige

Grabenloser Leitungsbau: Warum Gräben aufreißen, wenn es bessere Lösungen gibt?

Der Rohrleitungsbau steht heutzutage vor besonderen Herausforderungen. Energiewende, Digitalisierung und zunehmende Urbanisierung verlangen immer komplexere Infrastrukturen: Leitungskapazitäten und...

mehr
Ausgabe 08/2021

Zukunftslösungen für den Rohrleitungsbau

Grabenlose Technik für ökonomisch und ökologisch schonende Lösungen

Die grabenlosen Systeme von Tracto umfassen innovative Bohrgeräte und Zubehör für das komplette Anwendungsspektrum des grabenlosen Rohrleitungsbaus für die Ver- und Entsorgung einschließlich...

mehr
Ausgabe 2009 / 1-2

Straßenoberflächen nach grabenlosem Leitungsbau

Nur etwa 15?% aller Ver- und Entsorgungsleitungen in Deutschland werden bei Neuverlegungen durch grabenlose Bauweisen verlegt. Vor 15 Jahren gab es hier erst sehr wenige Einzelanwendungen; die...

mehr
Ausgabe 09/2011 Universität Siegen

6. Symposium zur grabenlosen Leitungserneuerung

Neuheiten in der Wasser- und Gasversorgung

Die Universität Siegen lädt die Fachwelt zum 6. Deutschen Symposium für die grabenlose Leitungserneuerung am 6. Oktober nach Siegen ein. Organisator Prof. Dr.-Ing. Horst Görg erwartet wieder mehr...

mehr