Bauen im Bestand
Eugen Schmitz
Chefredakteur THIS
Eugen.Schmitz@bauverlag.de
© FRB / Bauverlag BV GmbH
Nach dem Verbot von 1993 verschwand das gefährliche Asbest zwar vom Markt, ist aber in vielen Bestandsgebäuden noch verbaut. Mit dem Bestreben der EU, den Folgen des Klimawandels auch durch die (energetische) Sanierung von Wohngebäuden entgegenzutreten, haben sich Europäisches Parlament, EU-Kommission und EU-Rat über eine Neufassung der „Asbest-Richtlinie“ geeinigt. Die entsprechende Veröffentlichung steht kurz bevor, und im Laufe der zwei folgenden Jahre wird die Umsetzung auch in deutsche Gesetzes- und Vorschriftenwerke erfolgen.
Diese Neufassung erfolgt aus gutem Grund: Acht von zehn der in den EU-Staaten anerkannten berufsbedingten Krebserkrankungen stehen im Zusammenhang mit Asbest, und 2021 entfielen 8,2% aller Todesfälle aufgrund von Berufskrankheiten auf Asbestose.
Das Tragische daran ist nicht nur, dass die Gefährdungen durch Baustäube im Allgemeinen und Asbest im Besonderen schon seit Jahrzehnten bekannt sind, sondern auch, dass es so unglaublich einfach ist, durch die richtige Auswahl an Arbeitsmethoden und technischen Lösungen eine Gefährdung grundsätzlich zu vermeiden.
Bauen im Bestand ist ein wichtiges Thema – vom 07. bis 08. November findet daher in Duisburg der Fachkongress „Bauen im Bestand“ (nähere Infos hier und hier ) statt. Hier gibt es nicht nur einen aktuellen Überblick zum Thema, sondern auch Informationen dazu, wie man diese wichtige Aufgabe entspannt, ungefährdet und gesundheitsbewusst angehen kann.
Zahl des Monats
8,2%
aller Todesfälle aufgrund von Berufskrankheiten entfielen 2021 auf Asbestose.
© Statista