Markt beobachten und Trends erkennen!

Gute Auftragschancen trotz schwacher Baukonjunktur

Bis vor wenigen Jahren spielte das Thema Auftragsakquisition am Bau lediglich eine untergeordnete Rolle. Meist reichte es aus, sich auf die Empfehlung zufriedener Kunden zu verlassen, um an neue Aufträge zu gelangen. Heute ist die Lage der Bauwirtschaft durch sinkende Auftragspotenziale und steigenden Konkurrenzdruck gekennzeichnet. Die Frage „Wie komme ich an neue Aufträge?“ stellt sich den meisten Unternehmen in der Bau- und Bauzulieferbranche fast täglich.

Ist es überhaupt möglich, angesichts der nach wir vor schwachen Baukonjunktur, neue Kundenpotenziale zu erschließen? Selbstverständlich! Voraussetzung dafür ist eine genaue Marktbeobachtung und das Erkennen von Markttrends. So kann ein Unternehmen Zukunftsmärkte erkennen und die Auftragsakquisition gezielt darauf ausrichten.  Wie wird sich also die Lage für das Baugewerbe in den nächsten Monaten entwickeln? Mit diesem Thema beschäftigt sich regelmäßig die Heinze Marktforschung. Dazu sammelt Heinze die Marktdaten der wichtigsten, statistischen Forschungsinstitute und analysiert diese unter Einbeziehung der aktuellen Rahmenbedingungen durch eigene Berechnungen. Auf der Marktforschungs-Plattform Baudatenonline.de werden die Ergebnisse in kompakter Form zum Download zur Verfügung gestellt.

 

Die Entwicklung des Baugewerbes

Nach den Berechnungen der Heinze Marktforschung ist das Hochbauvolumen im Jahr 2009 um -0,3% geschrumpft. Im Jahr 2010 ist mit einem Zuwachs von +1,1% zu rechnen, welcher aber bereits 2011 bei einem Rückgang von -0,3% schon wieder leicht abgebaut wird. Der Neubau fiel 2009 mit -6,8% deutlich unter das Vorjahresniveau. 2010 wird der Neubau mit -1,3% nur moderat zurückfallen, wobei sich 2011 der Abwärtstrend mit -2,7% wieder verstärken wird. Die Modernisierungen weisen in allen drei Jahren moderate Zuwächse auf, die allerdings in 2011 mit 0,5% nur noch gering ausfallen werden.

 

Wohnungsbau

Der Wohnungsbau fällt im Jahr 2009 um -0,6%. Dies ist vor allem auf einen starken Einbruch im Neubau zurückzuführen. Die positiven Impulse durch die Baugenehmigungen kamen erst in der zweiten Jahreshälfte zum Tragen, so dass das Modernisierungsvolumen den Rückgang nicht voll ausgleichen konnte. Im Jahr 2008 hat der Modernisierungsmarkt um 5,5% zugelegt. 2009 und in 2010 wird er von der schwierigen Lage gebremst und wächst nur noch langsam. Da der Neubau im Jahr 2011 nur geringfügig zurückfallen wird, kann dies durch das größere Modernisierungsvolumen kompensiert werden, so dass das Wohnungsbauvolumen 2011 die Vorjahresergebnisse um +0,8% übertreffen wird.

 

Wirtschaftsbau

Im Wirtschaftsbau (Hochbau) lag das Bauvolumen 2008 eindrucksvoll mit +8,8% über den Vorjahreswerten. 2009 kam es zu dann zu einem Abschwung in Höhe von -4,6%. Die Baugenehmigungen sind nach dem Absturz zu Beginn des Jahres in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Die Veränderungsrate bildet sich zwar zurück, aber der vorangegangene Einbruch der Genehmigung belastet die Entwicklung des Bauvolumens weiterhin. Im Jahr 2010 wird es um -2,7% zurückfallen, im Jahr 2011 immer noch um -1,2%.

 

Öffentlicher Bau

Dank der Konjunkturprogramme I und II wird der öffentliche Bau in der Berichtsperiode kräftig zulegen. Die Konjunkturprogramme sehen kommunale Investitionen von Bund und Ländern in Höhe von 13,3 Mrd. Euro vor. Die KfW legt Zinsverbilligungsmittel in Höhe von 3,0 Mrd. EURO auf. Der Vergabe von Bauaufträgen standen teilweise noch föderale Hindernisse im Weg. Diese verzögerten auch kleinere Projekte, da der Mitteltransfer vom Bund zu den Kommunen gesetzliche Hindernisse aufwies, die bis Mitte des Jahres 2009 ausgeräumt worden sind. Für Schulen und Hochschulen rechnet man mit einem Investitionsvolumen in Höhe von drei Mrd. Euro für die Jahre 2009 und 2010. Somit steigt das öffentliche Bauvolumen im Jahr 2009 bereits um +17,8% und wird auch in 2010 noch eine beachtliche Zuwachsrate von +10,1% erreichen. Danach werden Haushaltszwänge das öffentliche Bauvolumen deutlich einschränken, so dass wir mit einem Rückgang in Höhe von -5,1% für 2011 rechnen.

Die Heinze Marktforschung verschafft Ihnen frühzeitig Kenntnis über langfristige Markttrends und versetzt Sie in die Lage, rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zur Auftragsgewinnung einzuleiten. Stimmen Sie dazu Ihr Angebot auf die Marktsegmente ab, die in Zukunft an Wichtigkeit gewinnen – wie z.B. der Modernisierungsmarkt.

Nun müssen Sie nur noch wissen, wo diese Bauvorhaben mit Auftragspotenzialen zu finden sind. Der „Xplorer“, die neue interaktive Online-Plattform für Bauprojekte der Docugroup, informiert Sie täglich darüber.

Dipl.-oec. Regine Hofmann,

Stuttgart;

Dr. Christian Kaiser,

Celle

Die Frage ist: „Wie komme ich an neue Aufträge?“ Die Antwort heißt: Xplorer

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 7-8/2010

Markt beobachten und Trends erkennen!

Gute Auftragschancen trotz schwacher Baukonjunktur

Ist es überhaupt möglich, angesichts der nach wir vor schwachen Baukonjunktur, neue Kundenpotenziale zu erschließen? Selbstverständlich! Voraussetzung dafür ist eine genaue Marktbeobachtung und...

mehr
Ausgabe 06/2010

Startschuss zur BAU 2011

Europas Bauwirtschaft nimmt dann auch wieder Fahrt auf

Wachstumsraten, wie sie vor der Rezession erzielt wurden, sind jedoch nicht vor 2012 zu erwarten. Zu diesem Ergebnis kommen die in der Euroconstruct-Gruppe zusammengeschlossenen Forschungs- und...

mehr
Ausgabe 06/2012 ENERGIEEFFIZIENZ ALS KRITERIUM DER BESCHAFFUNG

Änderung der VgV 2011

Die Änderung der Vergabeordnung dient der Umsetzung des Artikels 9 Abs. 1 der Richtlinie 2010/30 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Angabe des Verbrauchs an Energie und anderen...

mehr
Ausgabe 12/2010

Bauunternehmer schauen vorsichtig auf 2011

Während die Bauunternehmen ihre aktuelle Lage im Herbst 2010 so positiv sehen wie zuletzt bei der Sonderkonjunktur durch die Wiedervereinigung, sind sie hinsichtlich der Zukunft etwas skeptischer als...

mehr
Ausgabe 09/2010

Bau zwischen Sparzwängen und Industrieboom

Wie ist die Lage am Bau wirklich?

Die Siegesmeldungen des Bundeswirtschafsministers kann man vielleicht noch überhören. Aber auch die unabhängige Bundesbank kann sich kaum noch zurückhalten. „Das Expansionstempo, so schreibt sie...

mehr