Renaissance im Wohnungsbau
Das deutsche Bauhauptgewerbe hat sich im November 2010 spürbar erholt: Der baugewerbliche Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal 5,9 % gestiegen. Damit haben die Umsätze nach elf Monaten die Nulllinie erreicht. Für das Gesamtjahr 2010 rechnet der Hauptverband – aufgrund des starken Wintereinbruchs im Dezember – aber weiterhin mit einem Umsatzminus von bis zu einem Prozent. Die leichte Belebung der Baunachfrage setzte sich auch im November fort: Die Auftragseingänge lagen um nominal 2,2 % über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Treiber der baukonjunkturellen Entwicklung ist der Wohnungsbau: Die Unternehmen steigerten ihre Umsätze in dieser Sparte im November um 10 %. Auch die Auftragseingänge nahmen weiter zu und lagen um 7,5 % über dem Vorjahresniveau. Insbesondere der Mehrfamilienhausbau profitierte von der vermehrten Nachfrage nach Wohnraum: Die Neubaugenehmigungen (Anzahl der Wohnungen) stiegen im November um 35,7 %.
Die Bauunternehmen, die im Öffentlichen Bau tätig sind, konnten im November etwas aufatmen: Sie meldeten – nach vier Monaten mit Umsatzrückgängen in Folge – erstmals wieder ein Plus von 2,2 %. Über den gesamten Zeitraum von Januar bis November liegt der öffentliche Bau aber weiterhin im Minus. Auch die Auftragseingänge entwickelten sich enttäuschend: Sie lagen in den ersten elf Monaten 2010 um 4,1 % unter dem Vorjahreswert. Daran konnte auch das leichte Auftragsplus im November nichts ändern.
Erfreulich ist dagegen, dass sich der Wirtschaftsbau langsam stabilisiert: Die Bauunternehmen meldeten für November einen Anstieg der Umsätze von 6,3 %. Auch die Auftragseingänge liegen weiterhin im Plus: Diese nahmen im November zwar mit 1,3 % nur leicht zu, in den ersten elf Monaten verzeichneten die Unternehmen aber einen Orderanstieg von 7,1 %.
Petra Kraus,
Berlin
E-Mail: petra.kraus@bauindustrie.de
Wirtschaftsbau stabilisiert sich