Flächenbefestigung mit Ecoprec

Umwidmung der Adam-Kaserne in Soest

Die ehemalige Adam-Kaserne in Soest wird zu einem hochwertigen, gemischt genutzten Wohnquartier erschlossen. Bei der Flächenbefestigung setzt die Kreisstadt Soest wieder auf das Bettungs- und Fugenmaterial Ecoprec von der SF-Kooperation.

Bei der Neuentwicklung von Konversionsflächen und den damit einhergehenden Erschließungsmaßnahmen spielt u.a. die Befestigung der Flächen eine entscheidende Rolle. Schön aussehen sollen sie und den täglichen Verkehrsbelastungen gewachsen sein. Reine Asphaltflächen wären technisch durchaus praktikabel, optisch jedoch wenig reizvoll. Herkömmlich gepflasterte Flächen sehen zwar oft besser aus, sind aber nicht immer geeignet, alle anfallenden Verkehrsbelastungen aufzunehmen. Oft treten bei gepflasterten Flächen schon nach kurzer Nutzungsdauer erste Schäden auf. Häufige Ursache hierfür sind die Fugen, die ihre Funktion als elastischer Puffer zwischen den Steinen nicht ausreichend wahrnehmen können: Entweder die Fugen wurden von vorneherein zu gering dimensioniert oder das Fugenmaterial wurde falsch auf das Bettungsmaterial abgestimmt, so dass es in die Bettung rieselt und sich die Fuge quasi nach und nach auflöst. Die Folge sind massive Schäden an den Pflasterflächen, die oft sehr aufwendig saniert werden müssen. Um diese Probleme zu umgehen, setzt man in der Kreisstadt Soest seit einiger Zeit bei der Flächenbefestigung auf das Bettungs- und Fugenmaterial Ecoprec von der SF-Kooperation. Schäden, die auf eine mangelhafte Fugenausprägung zurückzuführen sind, sollen damit auch auf lange Sicht vermieden werden.

Seit 2018 erschließt die Wirtschaft & Marketing Soest GmbH die ehemalige Adam-Kaserne im Soester Westen zu einem hochwertigen, gemischt genutzten Wohnquartier. Als letzter Schritt erfolgte nun der Endausbau der Straßen „Colonel-Adam-Weg“ und „Zur Französischen Kapelle“ sowie die Gestaltung der Grünflächen. Der Anteil der Bauflächen beträgt ca. 70 Prozent des Gesamtgebietes; der Anteil für Verkehrsflächen liegt bei ca. 14 Prozent, der Grünflächenanteil bei ca. 16 Prozent. Im Baugebiet wurden in den letzten Jahren ca. 90 Einfamilienhäuser als freistehende Einfamilienhäuser, Doppelhäuser oder Reihenhäuser errichtet. Künftig sollen hier einmal 1080 Einwohner leben. Im Eingangsbereich erhalten die Straßen eine Separationsgestaltung aus Fahrbahn, Parkplätzen und Gehwegen. Im weiteren Verlauf werden verkehrsbe-ruhigte Bereiche mit besonderer Aufenthaltsqualität angelegt. Die Mischverkehrsflächen werden durch Parkplätze und Grünflächen untergliedert.

Belastungsklasse 1,0 gem. RStO

Als Befestigungsmaterial für den ca. 7000 Quadrat-meter umfassenden Straßenraum entschieden sich die Planer für Betonpflastersteine Cheops SV im Format 30 x 15 x 10 Zentimeter der Lintel Gruppe mit allseitiger Verschiebesicherung. Hierzu Dipl.-Ing. Gerald Hoffmann von den Hoffmann & Stakemeier Ingenieuren aus Büren: „Die Flächen werden nicht nur von den Anwohner-PKW, sondern auch von Umzugs- und Müllfahrzeugen befahren. Die Belastungsklasse wurde auf Grundlage des Bodengutachtens mit 1,0 gem. RStO festgelegt. Da die Stadt Soest mit dem Cheops SV EVO Pflaster bereits bei anderen Bauvorhaben sehr gute Erfahrung gemacht hat, war dieses auch hier erste Wahl. So sind wir in Punkto Belastungsfähigkeit auf der sicheren Seite.“  

Wasserundurchlässiges Bettungs- und Fugenmaterial

Um zusätzlich Stabilität in die Fläche zu bringen, entschieden sich die Planer für eine Verlegung eines Großteils der Fläche mit dem Fugen- und Bettungsmaterial Ecoprec. Dieses bietet den Vorteil, dass die Fugen aufgrund ihrer bituminösen Eigenschaften als elastischer Puffer zwischen den Steinen dauerhaft verschlossen bleiben. Schub- und Horizontalkräfte, die der Verkehr auf der Fläche verursacht, werden über das Fugenmaterial abgepuffert und gleichmäßig in die Tragschichten weitergeleitet. Darüber hinaus ergibt sich durch die Ecoprec-Bauweise aber noch ein weiterer Vorteil. Gerald Hofmann: „Die ca. 4 Zentimeter dicke Bettung ist nahezu wasserundurchlässig. Auftretendes Niederschlagswasser wird oberflächlich in seitliche Regenabläufe abgeführt. Die üblichen Probleme, die man von Pflasterflächen kennt, bei denen unter Frosteinfluss aufgrund von Wassereinlagerungen Flächen aufplatzen, sind hier daher kein Thema.“ Auch reduzieren sich aufgrund seiner bituminösen Konsistenz die Probleme beim Einsatz von Saug- und Kehrmaschinen auf solchen Flächen deutlich. Da die Korngrößen von Bettung und Fuge optimal aufeinander abgestimmt sind, besteht hier außerdem nicht das Problem, dass Fugenmaterial in die Bettung einrieselt.

SF-Kooperation GmbH Beton-Konzepte
www.sf-kooperation.de

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