Mit Gleitschalung in neue Sphären

Betonieren rund um die Uhr

Gleiten oder klettern – das ist manchmal die Frage. Beide Schalungsmethoden haben ihre Vorzüge, die es je nach Projekt abzuwägen gilt. Um fugenlose Bauwerke ohne Durchankerung herzustellen, bietet das Verfahren per Gleitschalung eine Lösung.

Projekte mit erhöhter Windanfälligkeit oder kurzen Bauzeiten, Bauwerke ohne Fuge und ohne Durchankerung – all das sind Szenarien, in denen Gleitschalung die ideale Schalungslösung bietet. Um auch künftig Projekttypen dieser Art bestmöglich abwickeln zu können, haben die Schalungsexperten von Doka gemeinsam mit erfahrenen Praktikern ein Gleitschalungssystem entwickelt, das auf viele Standardbauteile aus dem Doka-Sortiment zurückgreift.

24/7 Betonieren möglich – von Europa über Asien bis USA

Beim Betonieren mit Gleitschalung wird der Beton in Lagen von ca. 20 bis 30 Zentimeter eingebracht. Das Schalungssystem zieht sich danach entlang der betonierten Fläche selbsttätig, hydraulisch nach oben und bedeckt dabei nur so viel Beton wie nötig. Durch das permanente Betonieren rund um die Uhr können Tagesleistungen von bis zu 10 Metern erreicht werden. Vor Ort passen Experten die Gleitgeschwindigkeit an die Umgebungsbedingungen und Projektparameter an, sorgen für das Einhalten der Bauwerkstoleranzen und der Geometrie und gewährleisten so einen reibungslosen Ablauf der Gleitarbeiten. Die weltweite Verfügbarkeit vieler Standardteile an bis zu 178 Standorten bringt außerdem einen Logistikvorteil und eine Transportkostenersparnis mit sich.

11 Wochen Bauzeit gespart

Dokas Ingenieure unterstützen Bauunternehmen dabei proaktiv, je nach Projektanforderung und Bauvorhaben, die Vorzüge von Gleit- oder Kletterschalung gegeneinander abzuwägen und daraufhin die geeignete Methode für die bevorstehende Bauphase auszuwählen. Ein Beispiel dafür sind zwei neu errichtete Silos im Zuge des Umbaus der Kläranlage Saarbrücken-Brebach. Das Bauprojekt war ursprünglich in Kletterschalungsmethode ausgeschrieben, mit einer veranschlagten Rohbauzeit von 16 Wochen. Doka schlug stattdessen vor, die ca. 18 Meter hohen Türme per Gleitschalungsverfahren zu erstellen – dadurch waren die Silos am Ende nach bereits fünf Wochen fertiggestellt. „Wichtig ist immer, das Gesamtpaket eines Projekts zu betrachten“, erläutert Bernd Reitmaier, Head of Sales Doka Slipform. „Ausschlaggebend bei den zwei Türmen waren zum einen ihre monolithische Bauweise, zum anderen aber natürlich auch die ökonomische Komponente. So war der 24-Stunden-Betrieb der Gleitschalung durch die kurze Bauzeit am Ende kostengünstiger als ein reiner Tagesbetrieb und per Klettern.“ Fachmännisch vor Ort betreut wurden Auf- und Abbau sowie Betrieb der Gleitschalung von Dokas Richtmeistern.

Digital vermessen und dokumentiert

Schnellere Bauzeiten dürfen aber nicht auf Kosten der Qualität gehen, etwa bei der Einhaltung der genauen Geometrie von Bauwerken. Deshalb greifen Kunden für die Sicherstellung einer exakten Bauausführung gerne auf die Vermessung mit elektronischen Laserzieltafeln von Doka Slipform zurück. Das präzise Gleiten der Schalung sowie der Soll-Ist-Vergleich des Baufortschritts kann somit exakt überwacht werden. Eine umfassende, digitale Dokumentation mittels Software von Doka unterstützt Bauunternehmen bei der Qualitätskontrolle und vereinfacht den Nachweis der Einhaltung von vertraglich festgelegten Vereinbarungen.

Doka Deutschland GmbH

www.doka.de

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