808.000 Hektar Wald
Cat Grader-Trio für Bayerische StaatsforstenDie Bayerischen Staatsforsten sind einer der größten Forstbetriebe Mitteleuropas. Zur Wegepflege und zum Wegeneubau wurde in drei neue Cat-Motorgrader vom Typ 140M3 investiert.
Forstwege brauchen kontinuierliche Pflege: Hier kommen die Grader ins Spiel, welche die Fahrbahn inklusive Seitenstreifen bearbeiten. Sie reißen die verdichtete Struktur des Wegekörpers auf und bilden aus dem losen Material erneut ein Dachprofil, das anschließend aufgrund der großen Schichtstärke wieder verdichtet werden muss. Hierfür wird im Anschluss eine Zwölf-Tonnen-Kombi-Walze eingesetzt.
Dachprofil
Immer wieder muss das Dachprofil nachgeschärft oder hergestellt werden, ohne die Tragschicht zu lockern oder feines Material über die Fahrbahn hinauszuschleudern. Zur regelmäßig wiederkehrenden Pflege werden R-2005 Geräte oder andere Wegepflegegeräte mit ein oder mehreren Schürfleisten eingesetzt, die als Anbaugerät für Schlepper konzipiert sind. Diese formen aus verlagertem Verschleißmaterial der Deckschicht ein neues Dachprofil. Damit die Wege befahrbar bleiben, müssen diese ständig instandgehalten und bei Bedarf instandgesetzt werden.
Bei Schlaglöchern oder festgefahrener Oberfläche kommt der Fünf-Zahn-Aufreißer bzw. Ripper zum Einsatz. Sind bereits größere Spurrillen oder Schlaglöcher vorhanden, muss Material in Form von gröberem Schotter aufgebracht werden, der die Tragschicht ergänzt oder neu bildet. Ist das nicht ausreichend, muss eine sogenannte Deckschicht mit feinerem Schotter aufgetragen werden.Auch beim Wegeneubau im Hoch- und Mittelgebirge müssen die drei Cat 140M3 Rohplanum erstellen und Tragschichten einbauen. Gearbeitet wird mit einer wesentlich geringeren Überdeckung als im Straßenbau: Die Tragschicht ist 30 cm und die Deckschicht rund 10 cm überdeckt.
Wendigkeit
Bei einer Vorführung wurde getestet, wie sich die Cat Baumaschinen unter bestimmten Verhältnissen verhalten. Das Knickgelenk und die damit verbundene Wendigkeit waren für die Bayerischen Staatsforsten die wichtigsten Kriterien, die auf den Prüfstand kamen, schließlich steht den Baumaschinen im Wald kein großer Wenderadius zur Verfügung. Jedem der drei Grader ist ein Fahrer zugewiesen.
Dafür braucht es auch keine Maschinensteuerung. Genutzt wird dagegen zur Herstellung des Dachprofils eine breite Schar. Mit ihr können Gräben gezogen und geräumt werden. Etabliert hat sich bei den Bayerischen Staatsforsten, dass bei den Neumaschinen biologisch abbaubares Bioöl auf Esterbasis verwendet wird. Modifikationen für den Forsteinsatz nahm die Werkstatt an den Gradern vor, bevor sie zu ihren Einsätzen ausrückten. Damit Äste ihnen nicht in die Quere kommen und einen Maschinenschaden anrichten, wurde deren Dieseltank durch ein extra Blech geschützt. Auch die Scheinwerfer wurden extra verblendet. Kotflügel sind abnehmbar.
WIMS
Der Leiter der Forsttechnik übernimmt die Einsatzplanung der Grader, die sich an der Jahresplanung des Geschäftsjahres orientiert und auf neun Monate erstreckt. Forstbetriebe melden ihren Bedarf in Bodenwöhr an. Demnächst wollen die Bayerischen Staatsforsten ein Wegeinformations- und -managementsystem (WIMS) zur Bewirtschaftung ihrer Forstwege nutzen – derzeit ist es noch in der Einführungsphase. Es soll helfen, Wegedaten digital zu verwalten, interne Prozesse besser zu managen und wirtschaftliche Mittel effizient einzusetzen. Revierförster müssen ihre Planung dann über das WIMS eingeben. Im Fokus stehen die für die Holzabfuhr benutzten Waldwege und die Erfassung ihrer Qualität. Hinterlegt sind Kosten und wie viel Budget zur Verfügung steht, die Wege entsprechend zu pflegen und instand zu setzen.
Zeppelin Baumaschinen GmbH
www.zeppelin-cat.de