Einsatz dünner Asphaltdeckschichten im Kalteinbau

Kostenvorteile einer DSK

Unter Straßeninstandsetzung – umgangssprachlich auch mit Straßen-
sanierung bezeichnet – versteht man bauliche Maßnahmen und Bau-verfahren zur Beseitigung von Schäden an der Fahrbahnoberfläche einer Straße. Durch witterungsbedingte Alterung der Deckschicht und durch die ständig steigende Zahl der Verkehrsteilnehmer verliert eine Asphaltdeckschicht nach jahrelangem Gebrauch Ihre Gebrauchseigenschaften wie Griffigkeit, Ebenheit und – durch allmähliche Rissbildung – auch ihre Dichtigkeit.

Ohne vorbeugende Maßnahmen kann somit Oberflächenwasser eindringen, was relativ schnell zu Folgeschäden führen kann, wie z.B. Schlaglöcher o.ä. Weitere häufig auftretende Mängel in der Straßenoberfläche sind ausgefahrene Spurrillen nebst Bildung von Wulsten und Verdrückungen.

Derartige Schäden verlangen förmlich eine sofortige Instandsetzung. Da die Kassenlage der öffentlichen Haushalte jedoch fast regelmäßig angespannt ist, kommen kostenintensive Komplettsanierungen einer Straße heutzutage immer seltener in Frage. Um jedoch weiterhin den Erhalt des Straßennetzes sicherzustellen, sind kostengünstige alternative Verfahren äußerst gefragt.

Deshalb finden immer häufiger die sogenannten dünnen Asphaltdeckschichten im Kalteinbau (DSK) – international Micro-Surfacing - Anwendung. Das DSK-Verfahren zählt zu den effektivsten Maßnahmen, um u.a. auch vorgenannte Schäden kostengünstig und zuverlässig dauerhaft zu beheben. Die Gebrauchseigenschaften der Straßenoberfläche werden durch die DSK wieder hergestellt und der Erhalt der Straße für weitere Jahre gesichert.


Ein Beispiel aus der Praxis

In 2010 wurden beim Staatlichen Bauamt Aschaffenburg auf der B26 im Abschnitt von Hain bis Siebenwege griffigkeitsverbessernde Maßnahmen durchgeführt. Mit diesen Arbeiten wurde die in Kaiserslautern ansässige Verkehrsflächen Sanierungs- und Instandhaltungs GmbH, VSI, betraut.
Hierbei wurde zunächst die Ebenheit der Unterlage durch Feinfräsen verbessert. Danach wurden in zwei Lagen insgesamt ca. 25 kg/m2 DSK 0/5 eingebaut. Bei der hier verwendeten Gesteinskörnung handelte es sich um Granit 0/5, die erfahrungsgemäß beste Griffigkeitswerte aufweist. Als Bindemittel wurde eine Emulsion gemäß TLPmbE DSK verwendet. Zielsetzung dieser Maßnahme war es, Unfallschwerpunkte in diesem Streckenabschnitt zu beseitigen. Ursache hierfür war eine abgefahrene, polierte Fahrbahnoberfläche, die insbesondere bei Nässe absolut mangelhafte Griffigkeitswerte aufwies. Wesentliche Argumente hier auf das DSK-Verfahren zurückzugreifen waren u.a. ein schneller Baufortschritt und die daraus resultierende kurze Bauzeit. Darüber hinaus äußerst geringe Verkehrsbehinderungen für die Bürger, da die frisch erneuerte Oberfläche innerhalb von 30 Minuten bereits wieder befahrbar war sowie eine hohe Anfangsgriffigkeit und Geräuschminderung auf Grund einer besonderen Korntextur. Das Verfagrebust äußerst umweltfreundlich, da fast gar kein CO2 anfällt, bzw. da aufgrund der geringeren Schichtstärke gegenüber einer konventionellen Deckenerneuerung wesentlich weniger Ressourcen benötigt werden. Die vorgenannten Vorteile der DSK kommen natürlich der angespannten Kassenlage der öffentlichen Haushalte sehr entgegen, da sie logischer Weise zu Kosteneinsparungen führen. So bietet die DSK auch bei innerörtlichen Erhaltungsmaßnahmen wesentliche Kostenvorteile, da wegen der dünnen Asphaltschicht wesentlich weniger Nebenarbeiten, wie Fräs- und Regulierungsarbeiten erforderlich sind.

Die von VSI verwendeten DSK-Verlegemaschinen sind mit modernster Steuerelektronik ausgestattet und entsprechen den aktuellen Richtlinien gemäß TL BEA-StB. Das Unternehmen selbst ist durch ein renommiertes Prüfinstitut zertifiziert worden. Dank eines eigenen Asphaltlabors können etwaige Schwankungen oder Unregelmäßigkeiten im hergestellten Mischgut minimiert und annähernd ausgeschlossen werden. Somit kann garantiert werden, dass die oben genannten Vorteile einer DSK bei VSI „auf die Straße kommen“!n

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