„Heute besser als gestern,und morgen besser als heute“

Konzept für die „Führung und Zusammenarbeit“ wird fortgeführt

Die Redaktion der THIS sprach in Baden-Baden mit den Birco-Geschäftsführern Christian Merkel und Markus Huppertz sowie Michael Neukirchen, zuständig für Marketing und Kommunikation.

THIS: Das Unternehmen hat die so genannten „Fünf Grundwerte der Führung und Zusammenarbeit entwickelt. Jetzt, nach etwas mehr als zwei Jahren, welche Erfolge und/oder Entwicklungen sind zu erkennen?

Markus Huppertz: Wir haben diese Grundwerte, dazu zählen ja die Punkte „Menschlichkeit und soziale Verantwortung leben“, „Beziehung auf Vertrauen aufbauen“, „Jedem gegenüber Respekt und Toleranz zeigen“, „Wissen, Lernen und Entwicklung fördern“ sowie „Qualität verinnerlichen als Basis unseres Erfolges“, zusammen mit den Mitarbeitern entwickelt. Das war ein Prozess, der von beiden Seiten gelebt wurde. Das Ergebnis, die Grundwerte, werden von allen auch so umgesetzt. Egal, ob Geschäftsführung oder Belegschaft. Es gibt bei allen Mitwirkenden eine hohe Akzeptanz. Diese Werte werden als eine Art Leitplanke gesehen, durch sie bleibt auch eine Entwicklungsenergie erhalten.

Christian Merkel: Wobei man sagen muss, dass der Prozess natürlich noch nicht abgeschlossen ist. Wir entwickeln uns immer weiter und wollen uns selbstverständlich auch weiterhin in allen Belangen verbessern. Frei nach dem Motto: Heute besser als gestern, und morgen besser als heute“.

Michael Neukirchen: Das hat viel mit Kommunikation zu tun. Wir streben eine transparente interne Kommunikation an und wollen die Mitarbeiter direkt erreichen.  Dazu haben wir einen Raum für Kommunikation, die „Happy-Cloud“, eröffnet, ein internes Social Feed im Intranet eingeführt und veranstalten regelmäßig Mitarbeiterinformationen, die auch für den Außendienst per Video angeschaut werden können. Das führt zu einem realen und echten Zusammengehörigkeitsgefühl. Und nur zusammen sind wir erfolgreich.

THIS: Woran machen Sie dieses Zusammengehörigkeitsgefühl fest? Was sind dort die jeweiligen Indikatoren?

Christian Merkel: Wir erkennen das daran, dass die Mitarbeiter, trotz allen Erfolgsdrucks von außen, Birco als Familienunternehmen sehen, in dem man sich immer weiterentwickeln kann. Zudem fühlen sie sich hier geborgen und gut aufgehoben. Das motiviert zusätzlich, denn für die Familie Erfolg zu haben ist enorm wichtig. Ich selber arbeite seit 26 Jahren im Unternehmen. Und es macht mir immer noch sehr viel Spaß.

Markus Huppertz: Zusätzlich zu unseren eigenen, manchmal vielleicht auch subjektiven Empfindungen, Sichtweisen und Einschätzungen, haben wir eine Umfrage unter den Mitarbeitern gestartet. Darin stellten wir mehr als 30 Fragen zu den eben angesprochenen Themen. Mehr als 70 Prozent der Belegschaft nahm daran teil. Jeder kann und darf bei uns seine Meinung sagen, alles wird offen angesprochen. Die Umfrage war ein voller Erfolg. Unter anderem wollten wir wissen, wie hoch die so genannte Weiterempfehlungsrate ist. Hier hat sich gezeigt, dass die Mitarbeiter das Unternehmen sich untereinander, aber auch nach außen als attraktiven Arbeitgeber empfehlen. Sie glauben an sich und haben Vertrauen. Das heißt schon was. Zudem leben wir eine Kultur der Fairness und begegnen uns immer auf Augenhöhe. Das gehört zu einem funktionierenden Unternehmen letztendlich auch dazu.

Michael Neukirchen: Natürlich haben wir diese Art der Wertschätzung und die fünf Grundregeln nicht komplett neu erfunden. Bei Birco haben wir seit jeher danach gelebt und gearbeitet, nur haben wir sie damals festgezurrt und schriftlich verankert. Hier kommt es nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch darauf, wie die Grundsätze umgesetzt werden. Das merken nicht nur die Mitarbeiter, sondern natürlich auch die Kunden. Denn auch sie wissen, wie wir miteinander umgehen und welchen Stellenwert der Mensch hat.

THIS: Hat sich das auch auf die Entwicklung neuer Techniken oder Produkte ausgewirkt? Wie wurden die Mitarbeiter hierbei mit einbezogen?

Markus Huppertz: Wir sind ein mittelständisches Unternehmen und legen großen Wert auf Qualität. Auch unser guter Ruf ist wichtig. Was die Zahlen anbelangt: Wir wachsen seit Jahrzehnten konstant. Jedoch muss ich einschränken, dass Geld und Gewinnmaximierung nicht alles ist. Uns liegen die Belange und das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Herzen. Denn ohne sie geht es nicht.

Christian Merkel: Und was die Produkte angeht, sehen wir gerade bei unserer neuen Bircomax-i, der so genannten Infrastrukturrinne, was es heißt, wenn Mitarbeiter Ideen einbringen und sie umsetzen. Ohne die Hilfe der hauseigenen Experten wäre solch ein Erfolg beileibe nicht möglich.

THIS: Wie begegnen Sie dem viel diskutierten Fachkräftemangel? Gibt es den bei Ihnen überhaupt?

Christian Merkel: Wir spielen da unseren größten Trumpf aus: menschliche Nähe. Wir nehmen die Menschen an und bieten eine familiäre Umgebung. Außerdem erhalten die jungen Mitarbeiter bei uns ihren eigenen Gestaltungsspielraum und Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Sie wissen diese Entwicklungsplattform auch zu nutzen.

Markus Huppertz: Wobei man sagen muss, dass der Grundgedanke dafür aus dem Herzen der Belegschaft kam. Die jungen Mitarbeiter, aber auch die Auszubildenden erleben eine hohe Akzeptanz, die sie als Leitplanke nutzen. Wir wollen diese Entwicklungsenergie erhalten und fördern. Zudem bieten wir Fortbildung, Führungs- und Fachkräfteentwicklung aus den eigenen Reihen – das sind spannende Herausforderungen, die uns als Arbeitgeber interessant und attraktiv machen.

THIS: Wie kommt der enge Kontakt zu Ihren Kunden zustande?

Markus Huppertz: Wir halten das Prinzip der kurzen Wege ein. Meistens muss es eben schnell gehen und es darf nicht viel Zeit kosten, etwas umzusetzen. Dieser Faktor spielt hierbei immer eine große Rolle. Zusätzlich veranstalten wir auch unsere Workshops, bei dem Planer und Entscheider eingeladen werden, an Fachvorträgen teilzunehmen und sich erfolgreiche Projekte anzuschauen. Währenddessen kommt es natürlich immer auch zu einem fachlichen Austausch, der die ganze Sache abrundet. Es werden zuweilen auch Probleme angesprochen, doch vielmehr wird bei der Veranstaltung und in den Gesprächen nach Lösungen gesucht. Da hilft es dann ungemein, wenn die jeweiligen Erfahrungen angesprochen und geteilt werden. Die Kommunikation untereinander ist am wichtigsten. So geht es aber nicht nur im Zusammenspiel mit den Kunden, sondern auch mit den Mitarbeitern im Unternehmen. Wir selber suchen ja auch nicht nach neuen Problemen, sondern nach adäquaten Vorschlägen und Lösungen.

Birco GmbH

www.birco.de

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