Smartphone-Apps enttäuschen professionelle Nutzer

Die Smartphonenutzung in Deutschland ist stark angestiegen und damit auch das Interesse an Apps: Laut dem Hightech-Verband BITCOM wurden 2012 1,7 Mio. Apps heruntergeladen – das sind 80 % mehr als im Jahr 2011. Das auf die Baubranche spezialisierte Marktforschungsunternehmen BauInfoConsult hat im selben Zeitraum die Smartphonenutzung und das Interesse an Apps bei Bauunternehmern untersucht und kommt zu einem genau entgegengesetzten Ergebnis: Was die berufliche Nutzung von Apps betrifft, ist das Interesse der Bauunternehmer in den letzten drei Jahren sogar deutlich zurückgegangen.

Eine telefonische Befragung von Anfang Jahr 2011 unter 180 Bauunternehmern aus dem Jahr 2011 ergab, dass die Smartphone-Dichte in der Branche noch recht überschaubar war: Nur 17 Prozent der Bauunternehmer nannten ein Smartphone ihr eigen. Ein Jahr später (Anfang 2012) hatte sich der Anteil der befragten Bauunternehmer, die mit Smartphone auf der Baustelle unterwegs sind, bereits auf 33 % verdoppelt. Zum Zeitpunkt der jüngsten Befragung (Anfang 2013) ist der Trend zum intelligenten Taschentelefon endgültig in der deutschen Bevölkerung angekommen. Auch bei den befragten Bauunternehmern: Mittlerweile besitzen 55 % der Bauunternehmer ein Smartphone, Tendenz vermutlich weiter steigend.

Wenig überraschend, entspricht das doch dem weltweiten Trend in der Gesamtbevölkerung. Doch gleichzeitig ist der Anteil der Smartphone-Besitzer, die beruflich auf Apps zurückgreifen, die von Baustoffherstellern und anderen Dienstleistern entwickelt wurden, stark zurückgegangen. 2012 waren noch 60 % der Smartphone nutzenden Bauunternehmer an der beruflichen Nutzung von Apps interessiert, 2013 waren es nur noch 21 %. Das kann nicht nur daran liegen, dass viele der neu dazugekommenen Smartphone-Nutzer ihr Gerät überwiegend privat nutzen – hier scheint sich abzuzeichnen, dass viele der zahlreichen Apps, die in den letzten beiden Jahren speziell für Berufsgruppen aus der Baubranche erstellt wurden, offenbar am „professionellen“ Nutzer vorbeientwickelt wurden. Dazu kommen viele Bau-Apps, die sich vor allem an den Endkunden richten und so für die Bauunternehmer weniger hilfreich sein dürften.

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