Solar Reflectance Index (SRI) bei Betonsteinen
Fraunhofer-Institut untersucht zahlreiche BetonsteinoberflächenEin Parameter im Rahmen des Nachhaltigkeitsansatzes ist der Wärmeinseleffekt, der als typisches Merkmal eines Stadtklimas gilt und durch die Wechselwirkung mehrerer unterschiedlicher Effekte hervorgerufen wird.
Ein Parameter im Rahmen des Nachhaltigkeitsansatzes ist der Wärmeinseleffekt, der als typisches Merkmal eines Stadtklimas gilt und durch die Wechselwirkung mehrerer unterschiedlicher Effekte hervorgerufen wird. So sorgt z. B. eine starke Aufwärmung tagsüber und eine eingeschränkte Abkühlung nachts dafür, dass Städte im Vergleich zum Umland deutlich wärmer werden. Da sich die Luft infolge Sonneneinstrahlung über hellen Flächen weniger stark aufheizt, als über dunklen Flächen, kann durch eine gezielte Baustoffauswahl positiv Einfluss auf den Wärmeinseleffekt eines städtischen Lebensraumes genommen werden. So empfiehlt der Leitfaden Nachhaltig geplante Außenanlagen auf Bundesliegenschaften u. a.: „Dunkle Flächen, die sich stark erhitzen und diese Wärme speichern, sind zu vermeiden und stattdessen helle Oberflächen mit hohem Rückstrahlvermögen zu verwenden.“
Der Betonverband Straße, Landschaft, Garten e.V. (SLG) hat 16 typische Betonsteinoberflächen mit verschiedenen Oberflächenfarben und –texturen hinsichtlich des thermischen Emissionsgrades, des solaren Reflexionsgrades und des SRI-Wertes messtechnisch untersuchen lassen. Mit den Ergebnissen wird dem Stadtplaner eine wertvolle Hilfestellung an die Hand gegeben, die es ermöglicht, die Oberfläche von Bauprodukten für Verkehrsflächenbefestigungen so auszuwählen, dass ein guter Kompromiss zwischen der Begrenzung des Wärmeinseleffektes und anderer Vorgaben, z. B. der Gestaltung und der Art der Nutzung, erzielt werden kann.
„Dem Wärmeinseleffekt oder Aufheizeffekt werden klimaverändernde – im Sinne von klimaverschlechternden – Auswirkungen zugeschrieben“, so Dipl.-Ing. Dietmar Ulonska, Geschäftsführer des BV SLG. „Insofern gehen wir fest davon aus, dass sich entsprechende Nachfragen in Deutschland zu dieser Thematik verstärken werden. Neben den bereits seit einigen Jahren von uns zur Verfügung gestellten Ökobilanzdaten von Oberbaukonstruktionen für Verkehrsflächen können wir im Kontext Nachhaltiges Bauen von Außenanlagen dem Stadtplaner und dem kommunalen Entscheider nun auch konkrete Daten zu SRI-Werten für unsere Produkte an die Hand geben.“
Der Ergebnisbericht kann als PDF beim Betonverband SLG per E-Mail angefordert werden: slg@betoninfo.de
Über den Betonverband SLG
Seit Oktober 1997 bündelt der in Bonn ansässige Betonverband Straße, Landschaft, Garten e. V. (SLG) das Know-How namhafter deutscher Hersteller und ist damit die Anlaufstelle für alle Bauweisen mit Betonsteinen. Planer, Ausschreibende, Bauunternehmen, Sachverständige und Bauherren profitieren bei ihrer täglichen Arbeit von seiner Expertise. Eines der Kernziele des Betonverbandes SLG ist die fachgerecht erstellte Pflasterbauweise aus Betonprodukten. Aus diesem Grunde engagiert sich der Interessenvertreter auch im Verein „Qualitätssicherung Pflasterbauarbeiten“. Eingebunden in zahlreiche Organisationen, die mit Interessensvertretung und Erstellung von Technischen Regeln für die Pflasterbauweise befasst sind, bestimmt der Betonverband SLG die Entwicklung mit.
www.betonstein.org