Hilfe gegen den Wärme-Insel-Effekt

Henauer Quarzit bietet nachhaltige Lösung

Helle Fahrbahnbeläge können die Asphalttemperatur senken und einen Teil zur Verlangsamung der globalen Erwärmung beitragen. So auch der Quarzit, der als wichtige Komponente in die Deckschicht des Asphalts eingebaut wird.

Die weltweite Erwärmung verlangsamen oder sogar stoppen ist eine der Kernforderungen aktueller Klimapolitik. In Los Angeles wurden zu diesem Zweck einige Straßen versuchsweise mit weißer Spezialfarbe gestrichen. Diese Vorgehensweise ist jedoch mit rund 25.000 US-Dollar pro Kilometer allein für die Farbe teuer. Eine nachhaltige, einfache und erprobte Alternative ist dagegen der Einbau heller Fahrbahnbeläge auf kommunalen Straßen. Die wichtigste Komponente dafür ist ein helles Gestein in der Deckschicht, zum Beispiel der Henauer Quarzit. Er wird im Steinbruch Henau von der Nahe-Hunsrück-Baustoffe GmbH & Co. KG (NHB) gewonnen und über die BVG Baustoff-Vertriebs-Gesellschaft OHG vertrieben. Untersuchungen zeigen, dass mit hellem Gestein die Asphalttemperatur um bis zu acht Kelvin gesenkt werden kann - mit zahlreichen erwünschten Nebeneffekten auf Klima, Sicherheit und Energieverbrauch.

Eine Untersuchung des Deutschen Wetterdienstes zeigt, dass sich seit den 1980er-Jahren die Phasen langanhaltender Hitze in deutschen Metropolen häufen. Grund ist die Kombination aus Sonnen-einstrahlung, dichter Bebauung und dem hohen Aufkommen an motorisiertem Individualverkehr. Die Wärme wird von Straßen und Gebäuden gespeichert. Darum bleiben die Städte auch nachts heiß, hier sprechen Experten vom „Wärmeinseleffekt“. Im Vergleich zum Umland kann der Temperaturunterschied bis zu zehn Grad Celcius betragen. Zu den negativen Effekten zählen verminderte Leistungsfähigkeit und gesundheitliche Beeinträchtigungen der Bewohner. Und in der Umweltbilanz schlägt der erhöhte Strombedarf durch Kühlung zu Buche.

Temperatur senken mit hellen Fahrbahnen

Helle Straßenbeläge können dieser Entwicklung entgegenwirken. Und das mit geringem Aufwand, denn sie lassen sich einfach herstellen mit einem hellen Gestein in der Deckschicht. Eine Gesteinskörnung, die alle relevanten Eigenschaften mitbringt, ist der Henauer Quarzit der NHB. Dieses fast weiße Gestein bringt einen Leuchtdichtekoeffizienten qp von 0,11 cd/m2lx mit. Die Gesteinskörnung der Kategorie C100/0 verfügt über einen hohen Quarzanteil und eine hohe Polierresistenz. Ihr PSV (Polished Stone Value – Maß für den Widerstand gegen Polieren) liegt bei 56.

Schwarzer Asphalt – helle Fahrbahn

Asphaltdeckschichten aus Henauer Quarzit werden meistens mit schwarzem Bitumen hergestellt. Die aufhellende Wirkung kommt deshalb erst einige Monate nach dem Einbau zur Geltung. Während dieser Zeit wird die Bitumenschicht an der Oberfläche durch die Bewitterung und den Verkehr abgetragen. Danach kommt mit dem hellen Farbton auch der Effekt einer verminderten Erwärmung von bis zu acht Kelvin zum Tragen. Wer nicht warten möchte, kann den Asphalt auch mit farblosem Bindemittel herstellen oder einen Gussasphalt mit farblos gelacktem Splitt abstreuen.

Ideales Gestaltungselement für öffentlichen Raum

Im kommunalen Umfeld gibt es noch weitere Anwendungen für helle Asphaltdecken, denn damit lassen sich optische Abgrenzungen einfach realisieren. In Köln wurden auf diese Weise erfolgreich Straßenübergänge und Kreuzungen abgegrenzt. Hierbei nutzen die Planer die Tatsache, dass durch das helle Gestein die Reflexionswerte im Vergleich zu dunkleren Deckschichten deutlich erhöht werden. Das bringt gleich zwei Effekte mit sich: Zum einen sind Einsparungen bei der Beleuchtung zu verzeichnen, da auf hellem Gestein wegen der guten Reflexionseigenschaften weniger lichtstarke Leuchtmittel benötigt werden, um die gleiche Umgebungshelligkeit zu erzielen. Das führt letztlich zu einer Senkung der Betriebskosten oder zur Einsparung von Beleuchtungsanlagen. Weiterhin verbessert sich das Kontrastsehen, denn helle Flächen reflektieren die Straßenbeleuchtung und die Leuchten der Fahrzeuge besser als dunkle Beläge. Dadurch werden Personen und Hindernisse besser erkannt. So leisten helle Fahrbahnbeläge einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit.

Aufhellung für wassergebundene Wegedecken

Helle Gesteinskörnungen können auch wassergebundene Wegedecken aufwerten, da der Baustoff Radwegen und Parks eine freundliche, natürliche Optik verleiht. Der Aufwand für den Einbau ist gering, weiß Oliver Wilhelm von der NHB: „Großflächige Anwendungen im Galabau haben wir zum Beispiel beim Bau der wassergebundenen Wegedecken im Schlosspark in Brühl und auf dem Radweg am Rhein bei Wiesbaden realisiert. Dazu wurde der Henauer Quarzit aus dem Steinbruch abgeplant zum Einbauort transportiert, an Ort und Stelle mit einem Fertiger eingebaut und anschließend nur noch mit Walzen verdichtet.“

BVG Baustoff-Vertriebs-Gesellschaft OHG

www.bvg-kirn.de

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