Ulma liefert Schalung für
architektonisches Highlight
Axel Springer-Neubau in Berlin
Die Ed. Züblin AG, Direktion Nord, hat von der Axel Springer SE den Auftrag für die Errichtung des Axel Springer-Neubaus in Berlin erhalten und realisiert das Projekt als Generalunternehmen im Teamconcept, dem Partneringverfahren des Konzerns.
Für das schalungstechnische Referenzobjekt, das auf einem Entwurf des renommierten niederländischen Architekten Rem Koolhaas basiert, liefert die Ulma Betonschalungen und Gerüste GmbH eine Vielzahl von Bausteinen aus ihrem Systembaukasten: Unter anderem rund 2.500 m2 Rahmenschalung Orma, ca. 8.000 Deckenstützen, 38.000 lfdm. Holzschalungsträger VM-20 sowie 450 m2 Rundschalung BIRA. Weiterhin zählten Abstützeinheiten UCAB 270/330, Stützböcke EUC, Schachtbühnen KSP, Stützenschalung F-4 MAX sowie Deckenrandtische MK inkl. Sonderdeckentische MK zu den Vorhaltemengen.
Erwähnenswert sind auch die statischen Rahmenbedingungen des neuen Verlagshauses: Während die unteren 8 Geschosse konventionell aufeinander aufgebaut werden, hängen die oberen 5 Etagen an der Dachkonstruktion. Das Dach selber steht auf mehreren durchgängigen schlanken Stützen, an der die oberen Decken durch ein Stahlträgerfachwerk mit sogenannten Pendelstützen angehangen werden. Diese Pendelstützen übernehmen – praktisch wie das Seil bei einer Schaukel – die auftretenden Zugkräfte.
Förderung der Kommunikation
Rund drei Jahre Bauzeit sind für den Axel Springer-Neubau veranschlagt. Grundsteinlegung war im Mai 2017; seitdem gehen die Rohbauarbeiten zügig voran, und der architektonisch anspruchsvolle Baukörper wächst Etage für Etage auf dem rund 10.000 m2 großen Grundstück in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Berliner Mauer.
Charakteristisch für das Innere des modernen Bürogebäudes sind unter anderem miteinander verbundene Terrassen sowie ein ca. 40 m hohes Atrium, das sich durch einen Großteil des Gebäudes zieht und sich zum bestehenden Verlagsgebäude von Axel Springer hin öffnet. Getönte Glasflächen und Bauelemente in 3D-Optik werden bei Fertigstellung die Fassade prägen.
Ab 2020 beziehen bis zu 3.500 Menschen hier ihren neuen Arbeitsplatz. So werden die Redaktionen von Welt und N24 räumlich in einem gemeinsamen Newsroom zusammengeführt. Hinzu kommen unter anderem auch die Mitarbeiter der digitalen Angebote von Axel Springer. Nach den Vorstellungen von Architekt und Bauherr soll die Ausgestaltung des Gebäudes die Zusammenarbeit und den Austausch der Axel Springer-Mitarbeiter fördern, die bisher an verschiedenen Standorten in der Hauptstadt arbeiten.
Anspruchsvolles Rohbaukonzept
Bei der Umsetzung des schalungstechnischen Konzeptes arbeiten das ausführende Unternehmen und der Schalungshersteller eng zusammen. Eine Vorgehensweise, die bei der anspruchsvollen Gebäudestruktur auch dringend geraten ist, wie Dip.-Ing. (FH) Christian Schumacher, Bauleiter Rohbau, Ed. Züblin AG, Direktion Stuttgart, mit Blick auf die statischen Besonderheiten betont. So wird nach der konventionellen Erstellung der unteren Stockwerke beispielsweise ein großes Raumgerüst installiert, auf dem der obere Teil des Bauwerkes, der über dem Atrium liegt, bei seiner Herstellung aufsteht. Im Bereich des Atriums gibt es Bauwerkstützen mit bis zu 1,50 m Durchmesser und einer Höhe von bis zu 45 m. Diese freistehenden Stützen, die sogenannten Primärstützen, leiten die Lasten der oberen Gebäudehälfte bis in die Bodenplatte. Die Bauwerkstützen der oberen Gebäudehälfte, die sogenannten Sekundärstützen, sind im Atrium teilweise unterbrochen und hängen die Lasten im Endzustand nach oben in das Transfertragwerk im Dachgeschoss. Die Baupartner sind überzeugt, das anspruchsvolle Bauvorhaben wie geplant umsetzen zu können: Die Rohbauarbeiten sollen Ende 2018 abgeschlossen sein.