Umbauarbeiten am Haus der sanften Riesen
Das Gehege der Münsteraner Elefanten wird erweitert. Die empfindsamen Dickhäuter nehmen es dank effektiver Abbruchtechnik gelassen.
Der Allwetterzoo in Münster ist eine Attraktion für groß und klein. Nirgendwo sonst kann man als Besucher wilde Tiere so hautnah erleben. Neben Spaziergängen mit den Pinguinen ist die Elefantenfütterung durch Besucher ein besonderer Publikumsmagnet. Sie ist in dieser Form einmalig in Deutschland und findet täglich zweimal statt. Die Nähe zu den grauen Riesen erfordert von den Gästen besondere Sorgfalt und Umsicht, denn speziell so genannte Dickhäuter wie Elefanten reagieren besonders empfindlich auf selbst kleinste Störungen ihrer Umgebung. Auch deshalb stand für die Zoodirektion fest, dass sie beim geplanten Umbau des Elefantengeheges besonders umsichtig vorgehen musste.
Das heutige Elefantenhaus besteht aus mehreren Hallen und weitläufigen Außenanlagen. Ursprünglich 1974 errichtet, wurde es zuletzt 1994 vergrößert und vollständig verändert. In der geräumigen Tropenhalle mit ihrem lichtdurchlässigen Foliendach können die Elefanten sich beispielsweise auf rund 500 m² Fläche auch in der Nacht frei bewegen.
Um den Lebensraum der siebenköpfigen Elefantenherde noch artgerechter zu gestalten, wird die etwa 1.500 m² große Freianlage aktuell auf rund 5.000 m² vergrößert. Außer einem neuen Bullenhaus mit drei Ställen entsteht ein großes Badebecken für die Tiere. Auch der Besucherbereich rings um die Anlage soll noch attraktiver werden.
Die hierfür nötigen Abbruch- und Umbauarbeiten bereiteten dem Zoo einiges Kopfzerbrechen, denn es gab keine Möglichkeit, die empfindsamen Tiere bis zur Vollendung der Arbeiten umzusiedeln.
Doch dank der hinzugezogenen Spezialisten stellten sich die Bedenken des Tierpark-Personals als grundlos heraus. Gezielt, leise und möglichst schnell sollte der Rückbau der alten Anlagen vonstatten gehen – das richtige Abbruchgerät war mit versierter Beratung schnell gefunden. Man entschied sich für ein Modell der LST Kombizange Serie DS.
Diese wurde sowohl für schwere Abbrucharbeiten als auch für Feinabbrüche entwickelt. Die kompakte und leichte Struktur sowie der symmetrische Körper ermöglichen ein komfortables, schnelles und gezieltes Arbeiten beim Abbruch von Gebäudestrukturen. Leicht und kompakt eignet sich die Kombizange DS speziell für enge und verwinkelte Abbrüche, die beste Übersicht und hohe Beweglichkeit erfordern – ideal für den Einsatz im Zoo Münster.
Das für die Zooarbeiten gewählte Modell DS400 zeichnet sich durch hohe Schneidkräfte und schnelle Öffnungs- und Schließzeiten aus. Die Wellenmesser für das Schneiden von Armierungen ermöglichen auch unter schwierigen Bedingungen zügiges Arbeiten. Zudem verfügt die Serie DS über auswechselbare Zähne, wend- und wechselbare Wellenmesser und eine LST HWRI Dreheinheit mit 360° Endlosdrehung. Der doppelt gelagerte Drehkranz sorgt für hohe Stabilität und ermöglicht exaktes Positionieren.
Der Einsatz der Kombizange war eine überraschend positive Erfahrung für den Allwetterzoo. Denn die befürchtete Lärmentwicklung bei den Abbrucharbeiten blieb aus. Die Zange arbeitete so exakt, dass sich die Elefanten – anders als erwartet – nicht von den schnell und leise durchgeführten Arbeiten in ihrem Tagesablauf stören ließen. Der Zoodirektor und die für die Elefantenherde verantwortliche Mannschaft waren begeistert und gleichermaßen erleichtert. Die Tiere verhielten sich ruhig und in keinster Weise aggressiv, wie vor Beginn der Arbeiten angenommen.
Eine kooperative Haltung, für die die großen Grauen mit einem neuen Gelände belohnt werden, das nach der Fertigstellung im Frühsommer 2013 als „Elefanten-Park“ im Allwetterzoo auch den menschlichen Besuchern wieder zugängig sein wird.