Umsatz bricht im Mai um 6 % ein
Den Bauunternehmen macht die Witterung weiter sehr zu schaffen – nach dem langen Winter verhagelten im Frühsommer Regen und Hochwasser die Bilanz: Der Umsatz im Bauhauptgewerbe lag im Mai um nominal 6,2 % unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Jedes zehnte – im Rahmen des ifo-Konjunkturtests befragte – Bauunternehmen klagte über eine Behinderung der Bautätigkeit aufgrund schlechter Witterung (im Vorjahr: 2 %), in den vom Hochwasser betroffenen Regionen sogar jedes fünfte. Der Bauindustrieverband befürchtet, dass diese Entwicklung im Juni anhalten könnte, die ifo Daten deuteten darauf hin. Schon jetzt hat sich ein Umsatzminus von 6,4 % für die ersten fünf Monate aufgestaut. Der Aufholprozess wird sich damit in die zweite Jahreshälfte verschieben.
Es ist zu hoffen, dass die Kapazitäten dann ausreichen, um den Auftragsstau abzuarbeiten – mittlerweile hat die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände 3,3 Monate erreicht, den höchsten gesamtdeutschen Wert. Die Bestände haben sich auch im Mai weiter erhöht: Die Bauunternehmen meldeten ein Auftragsplus von nominal 3,9 % (real: +2,3 %). Insgesamt erreichte der Auftragseingang von Januar bis Mai das Vorjahresniveau (real: - 1,8 %), angesichts des guten Vorjahreswertes (Jan.-Mai 2012: + 8,6 %) ein erfreuliches Ergebnis.
Die Entwicklung in den Bausparten war im Mai sehr widersprüchlich – einem Plus im Auftragseingang stand jeweils ein Minus im Umsatz gegenüber. Am breitesten war die Spanne beim Wohnungsbau: Die Nachfrage stieg um 8,4 %, die Neubaugenehmigungen von Wohnungen legten in den ersten fünf Monaten sogar um 15,3 % zu. Demgegenüber ging der Umsatz um 8,1 % zurück.