Nachhaltiges Arbeitnehmermanagement
Das Erfolgsmodell der Josef Hauphoff Bauunternehmung GmbHIm Bauwesen gehören Technik und Fortschritt zusammen. Aber wie steht es um diejenigen, die diese Technik bedienen? Nachhaltiges Mitarbeitermanagement ist wichtig mit Blick auf die Besetzung von Stellen und das Zusammenspiel von Teams auf der Baustelle. Denn die Teams sind das Fundament erfolgreicher Arbeit im Bauwesen.
Das im nordrhein-westfälischen Verl ansässige Bauunternehmen Hauphoff ist sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau tätig
© Hauphoff
Ständig wachsend, ständig in Bewegung. Auf seine mehr als 60 Mitarbeitenden kann sich das mittelständische Bauunternehmen Hauphoff aus Verl (Nordrhein-Westfalen) verlassen. Das liegt vor allem an der Arbeit, die es selbst in das Team steckt. Nicht nur qualifizierte, sondern auch die passenden Mitarbeitenden gewinnen, ist ein essenzieller Teil davon. Die Bindung ans Unternehmen ist aber aus vielerlei Gründen der wichtigste Part.
Das Bauunternehmen Hauphoff ist im Bereich Wohn-, Gewerbe- sowie Industrie- und Logistikimmobilien tätig
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Wer Mitarbeitende langfristig halten kann, hat gleich mehrere Vorteile, beginnend bei der Kostenersparnis. Ein Rekrutierungsprozess mit den Kosten für die Suche und das Onboarding, die Einarbeitung und mögliche Schulungen erfordern Zeit und Ressourcen. Gleichzeitig haben bestehende Mitarbeiter wertvolle Erfahrung, sie kennen die internen Abläufe und verfügen über aktuelles Wissen der Bauabläufe. Wer in sein Team investiert, wird mit Zufriedenheit und Leistung belohnt. Es zeigt sich, dass Mitarbeitende es zu schätzen wissen, wenn sie regelmäßige Anerkennung erfahren. Sei es durch Feedbackrunden, Ansprechbarkeit und Unterstützung durch ihre Vorgesetzten, dem Einsatz neuester Arbeitsgeräte und Techniken zur Arbeitserleichterung und der Zusammensetzung gut funktionierender Teams, bei denen Kolleginnen und Kollegen auch mal zu Freunden werden. Zusammenhalt stärkt die Motivation und die Verbundenheit mit dem Unternehmen.
Gemeinsame Werte finden
Ohne Teamarbeit funktioniert es nicht: Hauphoff setzt auf eine angenehme Zusammenarbeit
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In der Firma Hauphoff gehören Wertschätzung, die Förderung des Zusammenhalts und eine sich stetig verbessernde Kommunikation zum ständigen Prozess. Für den Arbeitsalltag und die Zusammenarbeit entwickelten die Mitarbeitenden daher gemeinsam Werte, die als Leitfaden für alle gelten. „Sie zeigen, wofür wir stehen und wie wir zusammenarbeiten und sind der Zement unseres Fundaments einer gemeinsamen Kultur“, sagt Geschäftsführer Michael Hauphoff. Die Werte wurden über alle Hierarchieebenen gemeinsam im Team entwickelt, „um unsere Ziele und unser Handeln darauf ausrichten zu können“. „Es erleichtert die Arbeit, wenn alle genau wissen, was erreicht werden soll und wie wir dahin kommen. Werte erschaffen eine gemeinsame Identität“, so Michael Hauphoff.
„Spaß bei der Arbeit, Professionalität und Lösungsorientiertheit sind nur drei der Werte, die ein Teil unserer Haltung widerspiegeln und die auch der Kunde spüren soll. Dass wir lieben, was wir tun, und nicht, weil wir es müssen, sondern wollen“ – diese Werte sollen bei der Firma Hauphoff sichtbar werden.
Die roten Jacken der Hauphoff-Mitarbeiter sind immer gut zu erkennen. Das trägt zur Arbeitssicherheit bei
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Werte leben reicht für eine effektive Mitarbeiterbindung jedoch allein nicht aus. Greifbare Benefits wie eine leistungsgerechte Vergütung, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, vermögenswirksame Leistungen, ein Beitrag zur privaten Altersvorsorge, die Ausstattung mit guter Arbeitskleidung sowie Gesundheitsangebote (z.B. Fitnesskurse) über das Portal Sportnavi.de mitzufinanzieren, sind ebenso wichtig und selbstverständlich für Hauphoff. Die Mitarbeitenden gut auszubilden und persönlich weiterzuentwickeln, ist ein großer Bestandteil des Fortschritts der Firma. So werden z.B. Fortbildungen und Weiterbildungen wie Betonseminare, die Meisterschule, der Polierschein, Studiengänge sowie Kran- oder LKW-Führerscheine bei besonderer Leistung gefördert. Das vorhandene Potenzial erkennen und die Mitarbeitenden „anstupsen“, es voll auszuschöpfen, ist für beide Seiten eine Win-Win-Situation, so Michael Hauphoff. Vor allem die Sicherheit der Mitarbeitenden auf der Baustelle liegt der Firma Hauphoff am Herzen. Hierzu finden regelmäßig Schulungen statt und es wird eine digitale Software für die Durchführung von vorgeschriebenen Unterweisungen genutzt.
Qualitätsabsicherung: Die erfahrenen Hauphoff-Mitarbeiter prüfen ihre Arbeitsschritte
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Bei persönlichen Notfällen zu unterstützen, ist darüber hinaus ein besonderer Punkt bei der Firma Hauphoff. Wenn jemand spontan frei nehmen muss, weil es beispielweise in der Familie einen plötzlichen Umbruch gibt, ist das immer möglich. Michael Hauphoff gibt diesen Vertrauensvorschuss, der natürlich aus einem ausgewogenen Verhältnis von Geben und Nehmen bestehen sollte. Um die Arbeit noch familienfreundlicher zu gestalten, ist die Firma Hauphoff Mitglied im Landesprogramm der Charta zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Im Betrieb ist Nicole Hauphoff als Pflege-Guide ausgebildet. Ein Pflege-Guide hat Zugang zu einem digitalen Hilfsportal und einem großen Netzwerk aus Partnern, die bei der Organisation von Angeboten, für zum Beispiel Regelungen zur Vereinbarkeit eines zu pflegenden Angehörigen und der Arbeit, erleichtern und die zusätzliche mentale Belastung in Beratungsgesprächen abfedern.
Modern und innovativ denken
Im Sommer 2024 haben drei junge Leute ihre Ausbildung zum Maurer bei Hauphoff begonnen. Von links: Maximilian Feuerborn, Victoria Jochens, Michael Hauphoff und Teodor Arsich
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Fortschritt und stetige Weiterentwicklung bedeutet bei der Firma Hauphoff auch, mutig zu sein und Visionen zu haben. Neue Wege gehen und Neues ausprobieren, wie zum Beispiel die Einführung von digitalen Projekten zur Arbeitserleichterung. Zurück zum Finden und Binden der Mitarbeitenden. Es ist kein Geheimnis, dass das Handwerk unter Imageproblemen leidet. Statt darauf zu warten, dass gesellschaftliche oder politische Hilfe kommt, hat die Firma Hauphoff sich selbst an die Arbeit gemacht.
Ihr gutes und nachhaltiges Image ist weit über die Grenzen ihrer Heimat in Verl und Ostwestfalen-Lippe bekannt, sodass sich einige Fachkräfte mittlerweile auf Basis der sichtbaren Online-Präsenz bewerben. Das haben sie einem nicht ganz neuen Ansatz zu verdanken: Social Media. Fast jede Altersgruppe nutzt mittlerweile eine der bekannten Social-Media-Plattformen. Grund genug, sich hier zu positionieren und zu zeigen, wer man ist und wofür man steht. Die Firma Hauphoff zeigt auf den Kanälen ihre Arbeit, ihre Teams, Zusammenschnitte aus Highlights und Veranstaltungen und steigert damit die Bekanntheit und stärkt das Unternehmen als Marke für Qualität, Leistungsstärke und als attraktiver, nahbarer Arbeitgeber.
Die erste Hauphoff-Junior-Baustelle startete im Juni 2022
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Attraktiv für junge Menschen
Ein Herzensanliegen ist für Hauphoff auch die Nachwuchsförderung. Neun Auszubildende, darunter drei Frauen, sind aktuell in der Ausbildung zur Maurer*in. Die Zahl der Interessierten ist in jedem Jahr hoch. Das liegt daran, dass das Unternehmen es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, auf Berufsmessen sowie durch Praktika Einblicke in den Beruf und das Arbeiten zu bekommen. Hauphoff beteiligt sich auch an besonderen Aktionen, wie dem AusbildungsAktionsTag des Kreises Gütersloh oder beim Projekt „Azubis for climate“ – ein Projekt der Handwerkskammer OWL zur nachhaltigen Entwicklung im Handwerk mit Hinblick auf den Klimawandel. Gleichzeitig bietet die Junior-Baustelle jungen Mitarbeitenden die Möglichkeit, praxisnah und eigenverantwortlich Projekte zu realisieren."
Die Junior-Baustelle
Nils Eickhoff, heute Bauleiter der Junior-Baustelle 2024, war während seines trialen Studiums Teil der ersten Junior-Baustelle 2022
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Auch die interne Ausbildung spielt eine sehr entscheidende Rolle für den langfristigen Erfolg, das mit- und voneinander Lernen und die Stabilität eines leistungsstarken Teams. Hier legt die Firma Hauphoff mit seinen innovativen Ansätzen großen Wert auf die Qualifikation zukünftiger Nachwuchskräfte. Um die Ausbildung noch attraktiver zu machen und die jungen Leute wirklich gut auszubilden, startete der Betrieb 2022 zum ersten Mal mit einem ehrgeizigen Projekt – der Junior-Baustelle.
Die Idee: Für das komplette Bauvorhaben (meistens ein Ein- oder Zweifamilienhaus) sind von Anfang bis Ende ausschließlich Junior*innen, also Auszubildende und Junggesell*innen, verantwortlich – natürlich immer unter Aufsicht eines Bauleiters. Dabei übernehmen die Nachwuchskräfte, unter Anleitung eines Jungpoliers/einer Jungpolierin, eigenständig sämtliche Schritte des Bauprojekts, von der Planung und Materialbeschaffung über die Koordination der Arbeiten bis hin zur finalen Umsetzung. So entwickeln sie nicht nur ihre handwerklichen Fertigkeiten weiter, sondern lernen auch wichtige Kompetenzen wie Projektmanagement, Teamarbeit, Mitdenken und Lösungsorientiertheit. Ärmel hoch, anpacken und sich Schritt für Schritt weiterentwickeln, ist hier die Devise.
Auf der Junior-Baustelle wird jeder Handschlag von Auszubildenden, Junggesellen und Junggesellinnen getan
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Die Juniorbaustelle bietet für die Firma Hauphoff und die Auszubildenden weitere Chancen: Die jungen Talente lernen, frühzeitig Verantwortung zu übernehmen und sehr selbstständig zu arbeiten, was ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ihre Motivation stärkt. Gleichzeitig entstehen innovative Lösungen auf der Baustelle, die aus den frischen Perspektiven und Ideen der Junior*innen entstehen. Langfristig zeigt das Projekt „Juniorbaustelle“, wie es auch gehen kann, qualifizierte Fachkräfte im eigenen Haus so auszubilden, dass ihr Potenzial voll ausgeschöpft wird und sie sich langfristig mit dem Unternehmen identifizieren. Das Projekt zeigt, dass Hauphoff nicht nur in die Zukunft der Branche investiert, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Handwerks leistet.
Vorbilder sein
Während der Ausbildung und auf der Juniorbaustelle werden die Auszubildenden intensiv begleitet, zwei Beispiele aus dem Betrieb zeigen das Erfolgskonzept dahinter. Nils Eickhoff, Bauleiter und Theresa Schiermeier, Jungpolierin haben bei der Firma Hauphoff ihre Maurerausbildung gemacht und waren 2022 bei der ersten Junior-Baustelle dabei. Nach ihrem Abschluss (Nils Eickhoff hat ein triales Studium absolviert, Theresa Schiermeier hat ihren Meister gemacht) sind beide in der Firma geblieben und übernehmen sehr verantwortungsvolle Posten. „Du weißt einfach, dass du hier geschätzt wirst. Man sieht deine Fähigkeiten und fördert dich dementsprechend. Das macht einen guten Arbeitgeber aus“, sagt Nils Eickhoff.
Theresa Schiermeier ist als frische Meisterin als Jungpolierin auf der Junior-Baustelle tätig
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Theresa Schiermeier war vor einigen Jahren die zweite Frau, die eine Maurerausbildung in dem dynamischen Unternehmen begonnen hat. Jetzt steht sie mit ihrer Erfahrung, ihrem Ehrgeiz und einem frisch gebackenen Meistertitel als Vorbild für junge Frauen in der ostwestfälischen Gegend. Mit Victoria Jochens hat jetzt die vierte weibliche Auszubildende ihre Maurerlehre bei Hauphoff begonnen. „Es war nie unser primäres Ziel und doch wächst der Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen stetig“, meint Michael Hauphoff.
Dieser Zuwachs zeigt, dass die Firma Hauphoff jungen Frauen Perspektiven bietet und ihnen einen Weg in eine Branche ermöglicht, die ihnen früher oft verschlossen blieb. Die Authentizität und die Präsenz des Unternehmens auf Social Media stärken die Perspektiven der jungen Frauen und ermutigen zu der Wahl des Berufsfeldes. Der Erfolg von Nils und Theresa sowie dem Engagement der neuen Auszubildenden Victoria vermitteln eine wichtige Botschaft: Bei der Firma Hauphoff werden keine Unterschiede gemacht – es zählt die Leistung, der Einsatz und der Wille, gemeinsam in einem starken Team und an nachhaltigen Projekten zu arbeiten. Durch Vorbilder wie Theresa Schiermeier wird deutlich, dass Frauen nicht nur ihren Platz auf der Baustelle finden, sondern aktiv die Zukunft des Bauwesens mitgestalten. Und das ist auch gut so.