ARBEITSSCHUTZ-VORGABEN IN DIE PRAXIS UMSETZEN

Höchste Sicherheit auf der Baustelle

Die Arbeit auf Baustellen ist mit vielen Risiken für alle Beteiligten verbunden. Das Zusammenspiel mehrerer Gewerke und widrige Witterungsumstände machen den elementaren Unterschied zu stationären Betrieben aus und
stellen eine besondere Herausforderung dar.

Entscheidend ist hierbei, bereits in der Planung Sicherheitsprobleme zu erkennen und durch gezielte Maßnahmen im Unternehmen zu lösen. Beim Projektbau-Spezialisten Brüninghoff wird das Thema daher sehr ernst genommen und seit jeher praxisgerecht umgesetzt. Dazu werden intelligente Lösungen im Unternehmen etabliert, die oftmals über die gesetzlichen Anforderungen hinausreichen.

Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft meldete unlängst, dass die Arbeitsunfälle auf deutschen Baustellen im Jahr 2013 weiter zurückgegangen sind. So sei insgesamt die Zahl in den vergangenen 10 Jahren um rund 50.000 auf aktuell 105.000 Arbeitsunfälle und damit um circa ein Drittel gesunken. Zurückzuführen ist dieser erfreuliche Trend vor allem auf die Tatsache, dass das Bewusstsein der mittelständischen baugewerblichen Unternehmer für den Arbeitsschutz gestiegen ist. Zudem sind Arbeitgeber – laut Arbeitsschutzgesetz – auch verpflichtet, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten durch technische, organisatorische und personelle Maßnahmen zu gewährleisten. Dadurch sinkt nicht nur das Unfallrisiko am Arbeitsplatz – ein organisierter Arbeitsschutz sorgt auf Dauer auch für Kostenreduzierung und geringe Ausfallzeiten sowie einen störungsfreien Betriebsablauf. Zudem werden Qualitätsstandards gesichert. Arbeitsschutz ist somit nicht nur aus gesundheitlichen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein bedeutendes Thema. Für jeden Betrieb und jede Tätigkeit ist zunächst das jeweilige Gefährdungspotential zu ermitteln. Hierzu geben die Berufsgenossenschaften regelmäßig Informationen und Merkblätter heraus, die einen ersten Anhaltspunkt über die zu beachtenden Gefährdungen bieten. 

Verantwortlichkeiten festlegen und kommunizieren

Unsachgemäßer Umgang mit Maschinen und Geräten kann zu schwerwiegenden Unfällen führen. Um einen sicheren Maschinenbetrieb auf der Baustelle zu gewährleisten, muss daher zunächst festgelegt werden, wer etwa für die Steuerung eines Krans in Frage kommt. Aspekte wie räumliches Sehen, ein generelles Verantwortungsbewusstsein und technisches Verständnis spielen in diesem Kontext eine zentrale Rolle.

Fahrausweis im Scheckkartenformat

Im Arbeitsalltag muss jedem klar sein, wer zur Bedienung geschult und ausgebildet ist. Dies kann für den Unternehmer bedeuten, dass er die – zumeist in der Personalakte abgelegten – Nachweise mit auf die Baustelle bringen muss. Nach einmaligem Vorzeigen werden diese jedoch von den verantwortlichen Personen nicht mehr mitgeführt. Eine klare Zuordnung bezüglich eingesetztem Mitarbeiter und jeweiliger Befähigung ist so vor allem über einen längeren Zeitpunkt nicht mehr möglich. Brüninghoff löst diese Herausforderung mit einem einfachen, aber effektiven Dokument, welches von den Mitarbeitern selbst angeregt und mitentwickelt wurde: ein speziell angefertigter Fahrausweis im Scheckkartenformat mit Portraitfoto. Hier sind – neben Namen, Geburtsdatum und Adresse – die jeweiligen Maschinentypen vermerkt, für die der Mitarbeiter ausgebildet ist. Ferner ist ein Gültigkeitsdatum ausgewiesen. Durch das Scheckkartenformat lässt sich der Ausweis bequem im Portemonnaie mitführen und ist so jederzeit verfügbar und vorzeigbar. ⇥■

Brüninghoff GmbH & Co. KG

www.brueninghoff.de

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