Rationell kombiniert
Wirtschaftlich dank Minimax-Trägern und TraggerüsttürmenRund 30 Jahre nach Firmengründung herrscht bei Bickhardt Bau in Fulda akute Raumnot. Zum Jahresende ist der Umzug in ein neues Gebäude im nur wenige Kilometer entfernten Dipperz angesetzt.
Erfolg hat seinen Preis: Bei Bickhardt Bau in Fulda herrscht akute Raumnot. Deshalb bekommt die älteste Niederlassung des bundesweit bekannten Verkehrswegebauers aus Kirchheim in Osthessen zum 50. Jubiläum der Firmengruppe einen Neubau. Zum Jahresende zieht die Niederlassung in ein schickes neues Gebäude im nur wenige Kilometer entfernten Dipperz. Das 10.000 Quadratmeter Areal im neuen Gewerbegebiet an der Bundesstraße 458 bietet ausreichend Platz für die Entwicklungen der nächsten Jahre.
Als Primus im Straßenbau hatte Bickhardt Bau in der Region bereits zahlreiche Straßen- und Erschließungsmaßnahmen umgesetzt, und war auch an der Erweiterung des Gewerbegebietes beteiligt, wo man aktuell nun „in eigener Sache“ aktiv ist. Die neue Niederlassung, ein zweigeschossiger Stahlbetonskelettbau, ist mit über 1.700 Quadratmeter Nutzfläche auf bis zu 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgelegt.
Das mit rund sechs Millionen Euro veranschlagte Projekt realisiert Bickhardt Bau weitgehend in Eigenregie oder mit regionalen Partnerunternehmen – und mit Material der Firma Mayer Schaltechnik aus Bergrheinfeld: Jene liefert die Unterstützung für die 25 Zentimeter starken Filigrandecken, bestehend aus teleskopierbaren Minimax-Trägern und Titan-Alu-Lasttürmen sowie Stahlrohrstützen. Letztere stammen von Ischebeck, deren Generalvertretung Mayer in Hessen innehat.
Weniger trägt mehr
Die bis zu 6,7 Meter weit gespannten Fertigteildecken liegen hier nicht wie üblicherweise auf Wänden oder Unterzügen auf, sondern werden zwischen den quadratischen Ortbetonstützen von sogenannten Druckfugen getragen – quasi 10 Zentimeter breiten, deckengleichen Unterzügen. Die insgesamt 25 Zentimeter starken Decken erzeugen beachtliche Stützkräfte, welche von den Unterstellungen übernommen werden müssen.
Eine weitere Herausforderung war die horizontale Aussteifung der Unterstützung mit möglichst wenig Material. Bei rund 3,4 Meter Raumhöhe stoßen Stahlrohrstützen jedoch an ihre Grenzen, hochtragfähige Stütztürme sind hier die ideale Alternative. Dafür wurden jeweils vier Titan HV-Spindelstützen mit Alurahmen gekoppelt. Dabei trägt dann jeder Stiel eines solchen Turms bis zu 40 kN! Um die Betonlasten der Decke in die Turmstützen einzuleiten, hat das Schalungsteam von Bickhardt Bau darauf einen Schalrost gelegt, bestehend aus den hochtragfähigen und teleskopierbaren Minimax-Trägern aus Aluminium von Mayer Schaltechnik als Joche, und 1,7 Meter langen Nebenträgern der Ischebeck Titan-HV-Deckenschalung. Auf diesem Schalrost liegt dann der Schalboden für die Druckfugen zwischen den Deckenfeldern. Minimax-Träger auch als Jochträger zu nutzen, vereinfacht die Materiallogistik, denn diese stellt Bickhardt Bau auch in Feldmitte unter die Filigrandecken. Der offene Grundriss mit freien Deckenrändern erfordert allerdings die Rückverankerung der Stütztürme mittels Richtstreben auf den Boden, damit sich die Unterstützung bei weiteren Arbeiten nicht verschieben kann.
Weniger Material kostet weniger
Die hohe Tragfähigkeit der teleskopierbaren Minimax-Träger reduziert den Aufwand für die Stützkonstruktion enorm – meist ist nur noch die Hälfte an Unterstützung erforderlich, egal ob Lastturm, Stahlrohr- oder Alustützen! Bei den Minimax-Trägern wird die Position der statisch erforderlichen Stützen durch definierte Aufnahmedorne an der Unterseite der Träger genau vorgegeben.
So wird deren Leistungsfähigkeit voll genutzt, ebenso die zulässige Tragfähigkeit der Stützen – zusätzliche Unterstützungen wären nur „rausgeworfenes Geld“. Somit lichtet Minimax den „Stützenwald“, den man bei der klassischen Unterstützung von Filigrandecken mit Holzträgern oft sieht. Wirtschaftlicher kann man Teilfertigteildecken kaum herstellen. Denn weniger Stützenbedarf bedeutet schließlich weniger Material, das nicht gemietet oder gekauft, nicht auf die Baustelle gefahren, nicht bewegt, gelagert und auch nicht wieder zurück geliefert werden muss.
Von diesen klaren Vorteilen ließ sich auch die Arbeitsvorbereitung von Bickhardt Bau überzeugen, und hat sich mit der Kombination aus Ischebeck Alu-Titan HV-Stütztürmen und Mayer-Minimax-Trägern für deren einfache und sichere Handhabung auf der Baustelle entschieden. Der Materialeinsatz im Gegenwert von rund 180.000 Euro mag dabei auf den ersten Blick höher sein als bei einer Lösung mit traditionellen Holzträgern. Beim Ein- und Ausschalen der beiden jeweils 800 Quadratmeter großen Decken, dem aber deutliche Zeitvorteile gegenüberstehen, resultieren daraus unter dem Strich geringere Gesamtkosten.
Mayer Schaltechnik GmbH
www.mayerschaltechnik.de