Sicherer Querverschub für Talbrücke Rothof
Teamleistung mit präziser Planung und DurchführungNach Erneuerung der Talbrücke Rothof wurde die 410 Meter lange Fahrbahn Richtung Fulda, die zeitweilig in Ersatzlage abgestellt war, mittels eines Querverschubs in die richtige Endlage verschoben. Mittlerweile ist die Brücke in Betrieb.
Planmäßig nach vier Jahren anspruchsvoller Arbeiten am Ersatzneubau der Talbrücke Rothof an der BAB 7, nahe der unterfränkischen Ortschaft Rottendorf und Rothof, näherte sich für das Baustellenteam des Porr Ingenieurbaus das eindrucksvolle Ende, das hohe Expertise, akkurate Planung, absolute Sicherheit in der Durchführung sowie ein starkes Team erforderte: Nach Erneuerung der Talbrücke Rothof wurde die 410 Meter lange Fahrbahn Richtung Fulda, die zeitweilig in Ersatzlage abgestellt war, Anfang Juni mittels eines Querverschubs in die richtige Endlage verschoben. Mittlerweile ist die Brücke in Betrieb genommen: Der Verkehr rollt auf der neuen Brückenfahrbahn.
Umfassender Auftrag für Porr
Grund für die Fahrbahnerneuerung der Talbrücke Rothof waren Mängel an dem vorhandenen Bauwerk, welches nicht mehr den Anforderungen der aktuellen Verkehrsbelastungen entsprach. Im Zuge des sechs-streifigen Ausbaus der BAB 7 sollte die Brücke durch einen Neubau ersetzt werden. Der Auftrag an den Porr Ingenieurbau umfasste die Herstellung der Unterbauten und jeweils einem Überbau für jede Richtungsfahrbahn. Die Überbauten weisen eine Gesamtlänge von je 410 m auf, verteilen sich auf zwei Widerlager- und sieben Pfeilerachsen und wurden in einem Taktschiebeverfahren über 15 Takte angefertigt. Die Gründung des neuen Bauwerkes erfolgte auf Großbohrpfählen (d=1,50 m) und einer Länge von bis zu 22,00 m.
Sicherer Querverschub der Brücke
Der in temporärer Ersatzlage positionierte Überbau der Fahrtrichtung Fulda wurde vom 8. bis 9. Juni nun in seine Endlage eingeschoben. Der Querverschub erfolgte in allen Lagerachsen auf speziellen Gleitlagern. Die für den Querverschub erforderlichen Verschubkräfte wurden über die Pfeilerachsen eingeleitet. Der Verschub des Überbaus in Fahrtrichtung Fulda vollzog sich über eine Strecke von 19,75 m mit einem Gewicht von etwa 17.760 t. Zum Einsatz kamen auf allen neun Achsen des Überbaus Verschublager, die auf einem Verschubschlitten platziert waren. Die an den Unterseiten der Verschubschlitten angebrachten Teflonplatten dienten hierbei als Kontaktpunkt zum Epoxidharz auf den Verschubbahnen.
Eine Teamleistung mit präziser Planung und Durchführung
Um die Brücke in Bewegung zu bringen, wurden an den Zugvorrichtungen Litzenheber angebracht. Nach Spannen der Litzen verschob sich der Überbau sukzessive über die Verschubbahnen bis auf Höhe der Pfeiler Fahrtrichtung Fulda in Endlage. In einem letzten Schritt wurden die Verschublager durch die endgültigen Lager ersetzt. Das Team vor Ort erwartete mit Spannung und höchster Konzen-tration den Tag der Brückenverschiebung und konnte den Querverschub als eine starke, sichere Teamleistung meistern.
Mittlerweile ist die Fahrbahn der neuen Brücke erfolgreich in Betrieb genommen: In der Nacht vom 6. auf den 7. September wurde der Verkehr auf die verschobene Brücke umverlegt. Bis Dezember wurden die Restleistungen, wie der Abbruch der Behelfspfeiler, abgeschlossen und die Komplettübergabe an den Auftraggeber fand statt.
Porr GmbH & Co. KGaA
www.porr.de
Daten und Fakten auf einen Blick:
Projektart: Ingenieurbau
Leistungsumfang: Ersatzneubau der Talbrücke Rothof
Auftraggeber: Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nordbayern
Auftragnehmer: Porr GmbH & Co. KGaA
Baustart: April 2017
Fertigstellung: 2021