Wohnungsbaugenehmigungen im ersten Halbjahr 2012 weiter im Aufwind
- Starkes Genehmigungsplus im Mietwohnungsbau - Investoren konzentrieren sich auf BallungsgebieteDer Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sieht sich in seiner positiven Einschätzung für den Wohnungsbau durch die Genehmigungszahlen im ersten Halbjahr 2012 bestätigt. Von Januar bis Juni wurden insgesamt 101.800 Wohnungen im Neubau genehmigt, dies waren 5 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nach dem starken Genehmigungsplus von 22 % im Gesamtjahr 2011 setzte sich damit die positive Entwicklung fort.
Getrieben wurde die Entwicklung vor allem von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern; nachdem die Genehmigungen im Vorjahr um mehr als ein Viertel zugelegt hatten, gab es im ersten Halbjahr 2012 immerhin noch ein Genehmigungsplus von 14 %. Mit insgesamt 43.000 Wohnungen wurde das Niveau des Vergleichszeitraumes 2009 um die Hälfte übertroffen. Während die Zahl der genehmigten Wohnungen in Zweifamilienhäusern stagnierte, ging das Genehmigungsniveau bei den Einfamilienhäusern um 5 % zurück. Nach Einschätzung des Hauptverbandes beruht dies allerdings auch auf dem überraschend deutlichen Wachstum von nahezu 20 % im Vorjahr.
Das starke Wachstum der Genehmigungszahlen im Mietwohnungsbau führt der Verband auch auf die anhaltende Unsicherheit an den Kapitalmärkten und die Suche der Anleger nach wertbeständigen Alternativen zurück. Diese sind vor allem in den wachstumsstarken Ballungsräumen zu finden, wo die Genehmigungszahlen im ersten Halbjahr 2012 mit einem Plus von 41 % doppelt so stark zugelegt haben wie im Gesamtmarkt. Das Genehmigungsplus reichte dabei von 6 % in Frankfurt am Main bis zu nahezu 500 % in Bremen.
Auf Basis der positiven Entwicklung bei den Genehmigungen ist 2012 mit einem deutlichen Plus bei den Fertigstellungszahlen zu rechnen. Nach 183.000 Wohnungen im Vorjahr dürfte das Niveau im laufenden Jahr auf 210.00 Einheiten steigen. Besonders deutlich wird das Plus bei den Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ausfallen; nach 61.000 Fertigstellungen im Vorjahr erscheinen im laufenden Jahr 80.000 Einheiten als realistisch.