Industriekletterer im Einsatz
Wer Großbaustellen kennt, weiß, wie viele Unfallgefahren dort lauern. Sei es die fehlende Absperrung eines Schachtes oder unbedacht verlegte Elektrokabel – wo viele Gewerke auf einem Areal handwerklich arbeiten, sind Verletzungen keine Seltenheit. Um Sicherheit zu gewährleisten, lassen sich Bauleiter, Elektriker, Statiker und Industriekletterer zu Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren, kurz Sigekos, ausbilden. Die Höhenretter Anke Liebel und Oli Spilker der Bochumer Firma ClimX berichten von den Lehrinhalten und Aufgaben eines Sigekos.
Für ihre Kunden aus Baubranche und Industrie arbeiten die beiden Industriekletterer mit Seilen gesichert in Schwindel erregenden Höhen. Installation von Antennen, Blitzableitern oder Lichtanlagen zählen zu ihrem Arbeitsalltag. Um ihren Auftraggebern auf der Baustelle einen Mehrwert zu bieten, absolvierten die beiden ClimX-Mitarbeiter nun eine Sigeko-Ausbildung. Neben Regeln zum Arbeitsschutz auf Baustellen (RAB) erlangen Lernbegierige Wissen über die verschiedenen Gewerke und somit Kompetenz in der Einschätzung von Gefährdungspotenzialen. Mit dieser Zertifizierung und langjähriger Berufserfahrung legen Sigekos Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes fest, koordinieren und überprüfen diese im Baustellenbetrieb. Da der Bauherr laut Baustellenverordnung verpflichtet ist, einen geeigneten Koordinator zu bestellen, übernehmen Liebel und Spilker diese Funktion zusätzlich. „Gewerke kommen sich auf Großbaustellen oft ins Gehege. Da wir sowieso dort agieren, Höhenarbeiten ausführen oder begleiten, können wir den sicherheitskoordinatorischen Aspekt gleich mit bedienen“, erklärt ClimX-Chef Oli Spilker.
[www.climx-industriekletterer.de]